‚Holzpfostenheim‘ im Pech

Es hätte ein schöner Nachmittag im Steinbruch-Stadion für die HP-Reserve gegen den ITS werden können, jedoch machte ihnen der Schiedsrichter einen Strich durch die Rechnung. Am Ende trennte man sich aus der Sicht der Gäste mit einem unbefriedigenden 3:3 (0:2).

Zu Beginn des Spiels erinnerte alles an die Partie gegen Oestrich Iserlohn IV. Man ging relativ früh durch einen Treffer von Markus Mazur in Führung, nachdem dieser überlegt von seinem Bruder Martin Mazur per Einwurf in den Strafraum geschickt wurde und mit dem schwächeren Linken vollendete. Kurz darauf gab es was fürs‘ Auge, als Björn Hoppe aus 25 Metern einfach mal abzog und der Ball hart und platziert in der Ecke landete.
Es hätte so weiter gehen können, doch der Schiedsrichter hatte wohl was dagegen. Ein Freistoß im eigenen Ballbesitz wurde zu einer spielentscheidenden Aktion. Der viel zu nah am Ball stehende Gegenspieler blockte den Freistoß ab und leitete damit einen direkten Gegenangriff ein. Obwohl der Schiedsrichter schon die Pfeife zum Mund führte blieb ein Pfiff aus unerklärlichen Gründen aus. Leidtragender Akteur dieser Situation wurde Alexander Gerling, der den Ballführenden mit einer Notbremse legte und dadurch zusätzlich einen Elfmeter verursachte. Auch wenn dieser verschossen wurde, erlitt man durch die entstandene Unterzahl eine enorme Schwächung.
Die zweite Halbzeit war kaum 5 Minuten gelaufen, da konnte man die Führung sogar auf 3:0 ausbauen. Björn Hoppe lief sich hierbei gut auf der rechten Seite frei und spielte den Ball perfekt auf den eingewechselten Jan Frontzek, der das Spielgerät dann gekonnt einschob. Doch nur kurze Zeit später fing man sich ein unnötiges Gegentor ein und Spielertrainer Markus Mazur musste den Platz verletzungsbedingt verlassen. Es begann ein enormer Ansturm durch ITS, die in Minutentakt auf das Tor der HP-Reserve zogen und dem super parierenden Torhüter Maik Höcker einiges abverlangten. Es kam zum Anschlusstreffer. Es sah danach aus, als könnte man das 3:2 über die Bühne zittern, doch dann kam wieder der Schiedsrichter ins Spiel. Mit der letzten Aktion übersah dieser die Abseitsstellung von gleich 4 Leuten, wovon einer dann den Ball im Tor unterbringen konnte. Es folgte sofort der Schlusspfiff und man verstand die Welt nicht mehr. Die Nachteile der Kreisliga C wurden einem deutlich vor Augen geführt.

Wer das Spiel BVB gegen Hoffenheim gesehen hat, kann genau nachvollziehen wie sich die Spieler der HP-Reserve nach Abpfiff gefühlt haben. Die Parallelität der beiden Spiele ist erstaunlich. Aus Holzpfostensicht sind dies: ein Platzverweis, ein verhinderter Elfmeter, die lange Führung, der späte Ausgleich durch eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters und mit Sicherheit auch die daraus resultierenden Emotionen.

HP: Höcker, Gerling, Vögler, Oset, Nühse, Lukas Frontzek, Weretecki, Peter, Markus Mazur, Martin Mazur, Hoppe, Eichert, Jan Frontzek, Simut