RUHRPOWER Futsal Heimspiel: Der Countdown läuft!

SCHWERTE. Hinter den Kulissen der Holzpfosten wird seit Monaten gearbeitet. Dass niemand davon Notiz nimmt, liegt in der Natur der Sache. Bei einem Theaterauftritt interessiert sich ja auch niemand für die Vorbereitungen oder die Proben hinter der Bühne. Das RUHRPOWER Futsal Heimspiel ist der Theaterauftritt der Holzpfosten. Es ist zugleich die größte Veranstaltung, die der junge Schwerter Verein jemals organisiert hat. Der 2. Vorsitzende und "Mister Futsal" Nils Klems spricht im Interview über das Event des Jahres.

Nils, du bist von Anfang an bei den Holzpfosten dabei. Hättest du bei der Gründung der Futsal-Abteilung gedacht, dass das Ganze mal solche Dimensionen annehmen würde?

Nils Klems: Nein, so weit haben wir zu Beginn sicher alle nicht gedacht. Dass es sich dann so geil entwickelt, konnte ich mir auch nicht vorstellen. Umso mehr bin ich Stolz, dass wir inzwischen über 100 Mitglieder im Verein haben, im Jahr 2011 die viertbeste Futsal-Mannschaft Deutschlands waren und wir mit unseren Fans im ganzen Land bekannt sind.

Am kommenden Samstag steht das größte Event an, das die Holzpfosten je organisiert haben, das RUHRPOWER Futsal Heimspiel. Wie heiß bist du auf den Samstag?

Nils Klems: Ich freue mich riesig auf diesen Tag und da ist es für mich absolut zweitrangig, dass es mein Geburtstag ist. Seit ca. zwei Wochen bin ich täglich mit dieser Veranstaltung beschäftigt, da wächst die Vorfreude mit jedem Tag.

Wann habt ihr mit den Planungen begonnen?

Nils Klems: Im Prinzip planen wir seit knapp sieben Monaten an diesem Heimspiel.

Wie läuft so etwas ab? Ihr seid ja jetzt nicht alle Profis auf diesem Gebiet…

Nils Klems: In den Vorbereitungen gab es so viele Aufs und Abs. Erst sollte die Alfred-Berg-Halle renoviert werden und wir hätten gar nicht spielen können, dann erfuhren wir, dass die DFL das BVB-Spiel gegen Gladbach am gleichen Tag auf 18:30 gelegt hat. Das waren alles Eisberge, die wir umfahren mussten. Aber jetzt ist die Halle bespielbar und Dortmund in unser Programm eingebaut. Für mich ist es mein absolutes Wunschprogramm.

Wie seid ihr überhaupt auf diese Idee gekommen, das Bundesliga-Spiel auf Leinwand zu zeigen?

Nils Klems: Uns war sehr schnell klar, dass das BVB-Spiel ein Problem werden könnte. Viele bei uns im Verein sind Fans des Klubs und da wollten auf keinen Fall mit der Bundesliga in Konkurrenz treten.  Also dachten wir uns: Warum nicht beides kombinieren? Eine Leinwandübertragung des BVB in der Halle gibt es in Schwerte ja auch nicht alle Tage. Das im Zusammenspiel mit den beiden Futsal-Spielen ist ein Paket, das hoffentlich viele Schwerter in die Halle führt.

Welche Hebel musstet ihr umlegen? Da ist doch bestimmt eine Menge Überzeugungsarbeit nötig gewesen oder?

Nils Klems: Erstmal sind wir dem VV Phönix und der Stadt in Person von Volker Eilts dankbar, die haben nämlich den Rahmen geschaffen. Phönix zieht für deren Spiel der 2. Damenmannschaft in eine andere Halle um, nur so haben wir überhaupt den zeitlichen Rahmen für diese Veranstaltung hinbekommen. Außerdem mussten der Spielleiter, die Schiedsrichter und die gegnerischen Mannschaften den veränderten Anstoßzeiten zustimmen.

Und, gab es da Probleme?

Nils Klems: Überhaupt nicht, die waren alle begeistert von der Idee und haben sofort zugestimmt. Aber dann war da natürlich noch die nicht gerade kleine Frage: Wie bekommen wir die Sky-Übertragung in die Halle?

Da muss man ja wahrscheinlich Lizenzgebühren abdrücken oder?

Nils Klems: Klar, aber an dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal ausdrücklich bei unseren Partnern Video Schmidt Schwerte und RUHRPOWER bedanken. Ohne Video Schmidt wären wir vielleicht schon an der technischen Umsetzung gescheitert. Keiner von uns wusste, wie wir das Signal in den Hallen-Innenraum bekommen sollten. Und RUHRPOWER, mit denen wir nun eine langfristige Partnerschaft eingehen wollen, hat uns ebenfalls tatkräftig unter die Arme gegriffen, auch bei der Umsetzung einiger Rahmenprogrammpunkte. Alles in allem hatten wir dadurch die nötige Sicherheit für die Umsetzung der Veranstaltung – und klar, die Sky-Gebühren.

Was erwartet die Schwerter, die sich am Samstag gegen die heimische Couch und für die Alfred-Berg-Sporthalle entscheiden?

Nils Klems: Ein in dieser Form einzigartiges Programm mit den beiden Futsalspielen und dazwischen dem Rudelgucken des Bundesliga, die für Schwerte typische großartige Stimmung in der Halle und mit Sicherheit viele Tore. Außerdem haben wir uns noch ein paar kleine Zusatz-Dinge einfallen lassen, wie zum Beispiel eine Stadionzeitung und einzigartige Verzehrkarten.

Du sprichst es selbst an, es gibt zum ersten Mal bei den Holzpfosten-Heimspielen einen Mindestverzehr. Erklär mal, warum das notwendig geworden ist.

Nils Klems: Wir wollen den Leuten, die sich für Holzpfosten entscheiden, auch etwas bieten und das ist leider in vielen Fällen nicht ganz ohne finanzielle Investitionen möglich. Vor allem die Lizenz von Sky zur Übertragung des Bundesligaspiels ist für unseren kleinen Verein ein finanzielles Risiko, an das  wir uns fast gar nicht rangetraut hätten. Wir wollten uns dann aber doch einfach nochmal steigern und uns so auch bei den Leuten für die tolle Unterstützung bei den ersten beiden Heimspielen bedanken. Der Mindestverzehr ist notwendig geworden, um uns etwas abzusichern. Für die fünf Euro gibt es allerdings wie immer Getränke und Essen zum fairen "Holzpfosten-Preis".

Bei den beiden Heimspielen waren jeweils mehr als 400 Zuschauer in der Halle. Nun gibt es die Konkurrenz des Bundesliga-Spiels. Mit wie vielen Zuschauern rechnet ihr diesmal?

Nils Klems: Es ist immer schwierig bei unseren Spielen die Zahl der Besucher einzuschätzen. Beim ersten Spiel hatten wir uns 100 erhofft, dann waren es über 400, beim zweiten Spiel waren es mit 500 sogar noch mehr. Jetzt ist es sicherlich vom Programm her der attraktivste Spieltag und deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn wir die 400 wieder knacken würden.

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