Jungpfosten: Die 5-Minuten-Schläfer

SCHWERTE. Es sollte nicht sein. Auch das nächste Derby, diesmal gegen Geisecke, verlieren die Jungpfosten – allerdings knapp mit 1:2 und einer Leistung, mit der man sich vor niemanden verstecken muss.

Ein letztes und lautes „Wer sind wir? – Holzpfosten, Holzpfosten, Holzpfosten“ mussten sich die A-Junioren noch von der Seele schreien. Die Enttäuschung kehrte aber schneller zurück als ein Jojo, den man nach unten wirft. Die Leistung? Stimmte wie schon gegen den SC Hennen. Das Ergebnis? Stimmte nicht. Wie schon gegen Hennen. Die Jungpfosten mussten sich dem Spitzenreiter Geisecker SV 1:2 geschlagen gegeben. 

Die Anfangsphase als Problem

An welchen Dingen es noch hapert, ist dem Trainergespann Kunsmann/Junglaß klar. Seine Mannschaft hat ein Problem mit der Anfangsphase. Nach fünf Minuten zappelte es das erste Mal im Netz von Torwart Felix Dötsch. Die Abwehr eines Freistoßes geschah zu zimperlich, so dass sich ein Geisecker Stürmer den Ball schnappte und aus fünf Metern eigentlich nur noch das Tor treffen musste.

Wer an einen Geisecker Durchmarsch glaubte, dem lehrte Niklas Kremser nur vier Zeigerumdrehungen nach dem frühen Gegentor das Gegenteil. Mittelfeldmotor Robert Fischer, der den etwas defensiveren Part einnahm, passte auf sein Pendant, Niklas Kremser. Er zog direkt ab – das 1:1. Die Mannschaft hatte sich gefangen, ließ den Gastgeber vom Buschkampweg zwar kommen, aber auch kaum bis gar keine Torchancen zu. Das Verteidigen klappte einwandfrei, in der „Pfosten“-Offensive fehlte dagegen noch ein wenig die Durchschlagskraft gegen eine starke Geisecker Abwehr. Auf beiden Seiten entwickelte sich – nicht zuletzt wegen des holprigen Ascheplatzes – ein Kick-and-Rush-Spiel, im Ruhrgebiet nennen es die meisten auch „Gepöhle“.

Zuversicht in Halbzeit 2

Vollen Mutes ging es in die und aus den Kabinen. Die Jungpfosten waren zuversichtlich, als Außenseiter die Überraschung schaffen zu können. Einen herben Rückschlag erlebten sie wieder nur kurz nach der Pause. Das gleiche Bild wie in Durchgang eins: Etwa vier Minuten waren erst absolviert, Geisecke hatte leichtes Spiel und auf einmal stand es 2:1.

Die Jungpfosten brauchen wohl einen Aufwecker, um aus ihrem Kabinenschlaf zu erwachen. Selbiges wie in Halbzeit, der direkte Rückschlag, gelang der jungen Mannschaft jedoch nicht. Das Spiel wurde in eine hitzige Derby-Atmosphäre eingetaucht, der Geisecker SV hatte die optische Überlegenheit, jedoch auch keine Torchancen – die „Pfosten“-Abwehr stand, abgesehen von den beiden Gegentoren, sicher. In der Schlussphase der Partie warfen sie nochmal alles nach vorne. Zahlreiche Standards endeten allerdings glücklos.

Vier Wochen Pause

Vier Wochen Herbstpause gibt es nun erst einmal für die jüngsten Holzpfosten. Danach wartet das nächste Derby, am 26. Oktober geht es ins Eintrachtstadion zum TuS Holzen-Sommerberg. Und dann wollen die A-Junioren Wiedergutmachung betreiben, vor allem aber hellwach sein – und das von Anfang an.

So spielten die Jungpfosten: Felix Dötsch – Jan Mrohs (75. Fabian Krabbe), Lukas Bokermann, Julian Fellbaum, Niklas Siegel – Leon Weiß – Jonas Kusch, Robert Fischer, Niklas Kremser, Thorben Siegel (70. Jonas Kneer) – Daniel Schedel.

Tore: 1:0 (5.), 1:1 Kremser (9.), 1:2 (49.)