RUHRPOWER Futsal Heimspiel: Viele Tore und der erste Heimsieg

SCHWERTE. Insgesamt 30 Tore, der erste Schwerter Futsal-Heimsieg, großartige Stimmung und ganz viel Holzpfosten-Gefühl. Das RUHRPOWER Futsal Heimspiel in der Alfred-Berg-Sporthalle in Schwerte produzierte vor allem eins: Geschichten, die man sich noch lange erzählen wird.

Vor allem wäre da die von Torhüter Felix Dötsch. Lange Zeit wusste der A-Jugendliche (Jahrgang 94) nicht einmal, ob er überhaupt spielen würde. Der angeschlagene Stammkeeper Daniel Otto hatte hin- und herüberlegt, sich von Physiotherapeut Ronny Kosina tapen lassen und es dann in der Halbzeit der Live-Übertragung des Bundesliga-Spiels zwischen dem BVB und Borussia Mönchengladbach in der Halle sogar mit dem Ball versucht. Doch der Daumen für Otto ging nach einer Ballannahme mit großen Schmerzen nach unten, der für Dötsch im Umkehrschluss nach oben. Noch nie hatte der Jungpfosten vorher ein Pflichtspiel im Futsal absolviert, die Nervosität muss riesig gewesen sein. Allein: Man merkte sie ihm nicht an. 

In der ersten Halbzeit hielt Dötsch bis kurz vor Schluss den Kasten komplett sauber, blieb immer wieder lange stehen und brachte die Weseler bei ihren drei, vier Chancen zur Verzweiflung. Weil die Offensive der Holzpfosten in den ersten 20 Minuten alles richtig machte und Wesel auch ein bisschen selbst mithalf (2 Eigentore), hieß es zur Pause 7:1. Doch in der zweiten Halbzeit wurde Dötsch dann noch mehr gefordert, hielt, was zu halten war und auch noch ein bisschen mehr. Zwei Zehnmeter und einen Sechsmeter zum Beispiel. Dass es nicht noch spannender wurde, als ohnehin schon – Wesel kam auf 7:4 und 10:7 heran – lag auch am Schwerter Torhüter. Den Rest erledigten Nils Klems & Co. in der Offensive, Endstand: 12:7.

Daniel Otto, der für das Spiel gegen Wesel den Trainerposten von Klems übernahm, pustete nach dem Spiel kräftig durch: "Ich weiß nicht, warum wir es nach der starken ersten Halbzeit noch mal so spannend machen mussten. Felix hat das überragend gemacht, aber es war eigentlich nicht geplant, dass er so oft eingreifen muss. Am Ende ist der Sieg aber vor allem aufgrund der ersten Halbzeit verdient."

"Ihr für uns – ihr für euch" hatten die Hoolz'pfosten in riesigen Lettern auf ihre Banner geschrieben und in der Halle aufgehängt. Beides wurde eingelöst. Die Stimmung in der Halle hatte Champions-League-Niveau, der Jubel bei den Toren war bundesligareif. Und die anschließende Humba unvergesslich.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Doch der Sieg gegen Wesel und die anschließenden Feierlichkeiten waren ja nur das Ende eines langen Sporttages in der Alfred-Berg-Sporthalle. Angefangen hatte er mit dem ersten Spiel der WFLV-Futsal-Liga zwischen den Futsal Sportfreunden Siegen und den Futsal Panthers Köln. Nach der Siegener Führung drehten die von Tomasz Luzar trainierten Panthers vor allem in der zweiten Halbzeit auf und sicherten sich am Ende mit 3:1 den ersten Saisonsieg.

Danach wurde die sechs Meter breite Leinwand auf den Hallenboden geschoben, die Organisator Torben Krix vor dem ersten Spiel noch zusammengezimmert hatte. Geschäftsführer Uwe Lauschner hatte sich da schon um Beamer und Installation des von Video Schmidt Schwerte gestellten Satelliten-Anschlusses gekümmert. So klappte die Übertragung des Bundesliga-Spiels zwischen dem BVB und Borussia Mönchengladbach reibungslos.

Es folgte der erste Holzpfosten-Heimsieg in Schwerte und eine Geburtstagsfeier der besonderen Art. Weil Geburtstagskind Nils Klems nämlich vor dem Spiel hochkonzentriert war und bleiben sollte, wurde die Geschenkübergabe und der von den Hoolz'pfosten vorbereitete Doppelhalter erst nach dem Spiel präsentiert.

Es war ein runder Abschluss für das RUHRPOWER Futsal Heimspiel – und der Auftakt für eine lange Nacht auf der Players Party im Schwerter "Reiche des Wassers".

So spielten die Holzpfosten: Felix Dötsch – Costantino Ruggio, Kai Kunsmann, Nils Klems, Florian Ruß, Jonas Schröder, Damian Wielgosz, Martin Baumdick, Jan Haarmeyer, Marc Nebgen, Rico Zimek, Marco Schniering