Amateure: Beste Bank der Liga besiegt Wandhofen

SCHWERTE. Die Holzpfosten brauchten heute viel Kraft und viel Disziplin um einen lange Zeit ebenbürtigen Gegner aus Wandhofen schlussendlich deutlich mit 5:1 zu besiegen. Das glückliche Händchen des Trainers hatte ebenso seinen Anteil, wie ein bärenstarker Wachtel und eine Leistungssteigerung in Halbzeit Zwei.

Auf hartem Ascheboden kamen die spielstarken Pfosten zunächst kaum in die Partie und so entwickelte sich zunächst ein Spiel mit vielen Fehlpässen und Ballverlusten auf beiden Seiten. Die Heimelf aus Wandhofen schien zu Beginn gar wacher, wussten Sie doch die Serie auf Ihrer Seite. Die Holzpfosten konnten bisher noch KEINEN Punkt gegen die Wandhofener ergattern – bei immerhin sechs Aufeinandertreffen.

Buschhaus schiebt lässig ein

Bereits nach sechs Zeigerumdrehungen stand der TuS-Angreifer allein vor HP-Schlussmann Makosch, versagte aber an den eigenen Nerven, ehe es sein Teamkollege wenige Minuten später nicht besser machte und aus bester Entfernung verzog (12.). Die Pfosten brauchten fast eine halbe Stunde um überhaupt einmal gefährlich in des Gegners Hälfte vorzudringen. Nach einer guten Kombination zwischen Weretecki und Ferdinand war es schließlich Samtmann der den blankstehenden Buschhaus am Elfmeterpunkt bediente. Buschhaus, der heute als zweite Spitze agierte, schob lässig zur insgesamt unverdienten Führung für die Gäste ein – 0:1, (27.).

Bis zum Halbzeitpfiff aber ein unverändertes Bild. Viele Aufbaufehler reihten sich an Abspielfehler. Generell ein Spiel auf überschaubarem Niveau. So ging es mit einer knappen Führung in die Pause. Zur Pause wechselten die Pfosten Vögler für den angeschlagenen Lukas Peter.

Kalte Dusche nach der Pause

Viel vorgenommen hatten sich die Gäste in der Kabine und wollten schnell für klare Verhältnisse sorgen. Wenig später stand es 1:1. Ein langer Ball verunsichert die HP-Abwehrreihe, Makosch zögerte einen Moment und wurde Sekunden später vom Wandhofener Angreifer überköpft. Der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient (48.).

Wenig später wechselten die Pfosten ein zweites Mal. Seidel verließ verletzungsbedingt die Partie- sein erstes Spiel ohne Torerfolg. Für Ihn betrat der lange verletzte Wachtel, begleitet von warmen Worten des Trainers, das Feld. „ Ich habe ihm gesagt, dass er seine Chance jetzt nutzen muss! Er soll mir zeigen, wie sehr er brennt!“,  sagte Coach Laufer. Drei Minuten später startete der neue Stürmer nach einem langen Mazur-Pass durch, ließ neben dem Torwart noch eben zwei Abwehrspieler stehen und knipste mit dem ersten Ballkontakt zur Führung (58.) Gefühlt den zweiten nutzte der Matchwinner kurze Zeit später, um den besser positionierten Buschhausvöllig selbtslos zu bedienen. Buschhaus sagte danke und schob zur 3:1- Führung ein (66.).

Schlusspunkt setzt Grüll selbst

Ein Einstand nach Maß! Anschließend mussten die Pfosten ein drittes Mal verletzungsbedingt wechseln. Diesmal hatte es Samtmann erwischt. Für Ihn kam Grüll in die Partie.
Wachtel hatte die Messlatte äußerst hoch gelegt, Grüll wollte ihm aber nicht in viel nachstehen. Kurz nach seiner Einwechslung tanzte er sich brasilianisch durch halb Wandhofen  und bediente den mitgelaufenen Vögler- 4:1 für die Pfosten (77.). Den Schlusspunkt setzte Grüll dann selbst. Pünktlich mit dem Abpfiff verwandelte er eine Buschhaus-Vorlage zum 5:1.

Coach Laufer zeigte sich begeistert: “Es war sicherlich nicht unser bestes Spiel, aber ich will mich für einen 5:1 Auswärtssieg im Derby auch nicht rechtfertigen. Wir haben einfach eine Wahnsinns-Moral und die beste Bank der Liga! Ich muss drei Mal verletzungsbedingt wechseln, und die Jungs die reinkommen machen drei Tore und zwei Assists. Vor allem für Wachtel war es traumhaft!“

Der Matchwinner indes war noch völlig sprachlos nach dem Abpfiff:“ Ich war lange verletzt! Es war schwer rein zu kommen. Aber das ich mich so zurückmelde ist ein Traum! Diese Grinsen geht heute nicht mehr weg!“

Die Pfosten siegten: Makosch, Mazur, Ferdinand, Gerling, Rosigkeit, L. Peter (46. Vögler), Mende, Samtmann (67. Grüll), Weretecki, Buschhaus, Seidel (55. Wachtel)
Torfolge: 0:1 Buschhaus (27., Samtmann), 1:1 (48.), 1:2 Wachtel (58. Mazur), 1:3 Buschhaus (66., Wachtel), 1:4 Vögler (77., Grüll), 1:5 Grüll (90., Buschhaus)