3:3 – Entscheidung vertagt

Die Holzpfosten sind nun seit sechs Spielen ungeschlagen. Gab es in den letzten fünf Partien fünf Siege, war diesmal ein Remis dran. 3:3 trennten sich die Gastgeber vom FC Iserlohn II.

20110501 017Die Fans der Pfosten hatten sich etwas Besonderes für den drittletzten Spieltag einfallen lassen. Ein großes Banner mit dem Schriftzug „Unabsteigbar“ mit Pfeilhinweisen auf das überdimensionale Holzpfosten-Logo zierte die Tribüne des EWG-Sportpark. Diese kleine Choreo war nicht ohne Grund angefertigt worden: Nach den furiosen letzten Wochen hatten die Holzpfosten gegen den Tabellennachbarn aus Iserlohn erstmals die Gelegenheit, den Klassenerhalt perfekt zu machen – allerdings nur mit einem Sieg. Das Remis erlaubt es trotzdem wegen der kuriosen und zugleich komplizierten Tabellenkonstellation durchzuatmen. Momentan liegen die Pfosten sechs Punkte vor einem Abstiegsplatz. Bei noch zwei ausstehenden Spielen.

Wieder ins Tor musste Daniel Hornbruch für den Urlauber Daniel Otto. Das erste Mal griff er in der 15. Minute ein, als Iserlohn erst die Latte traf und im Nachsetzen aufs Tor köpfte, was allerdings kein Problem für Hornbruch war. Wenig zu holen gab es für ihn 13 Minuten später. Ein Iserlohner Stürmer freute sich über die Zaghaftigkeit in der Pfosten-Hintermannschaft und schloss einfach mal ab. Der Ball klatschte zum 0:1 aus spitzem Winkel vom Pfosten ins Tor – 0:1. Offenbar ein Gegentor mit Ansporn-Effekt. Denn nun wurden die Holzpfosten besser. Manz´ Aufsetzer wurde vom Iserlohner Keeper gehalten. Nichts zu halten hatte er kurz danach. Ein Freistoß von Klems fand Kai Kunsmann, der alleine im Fünfmeterraum auftauchte und den Ausgleich köpfte (34.). Klems wiederum verpasste es, nach einem natürlich erfolgreichen Dribbling das 2:1 zu schießen. Ebenso Martella, dessen Schuss mit dem Halbzeitpfiff ebenfalls pariert wurde.

Doch die Chancen kurz vor der Pause waren nichts gegen den Offensivdrang kurz nach der Pause. Raulf stand 30 Sekunden nach Wiederanpfiff frei vor dem Iserlohner Tor, erzielte aber ebenfalls kein Tor. Besser machte es die Kunsmann-Oldenburg-Produktion. Martellas Flanke fand nach Umwegen den Kopf Kunsmanns. Diesmal köpfte er allerdings nicht aufs Tor, sondern gefühlvoll in Oldenburgs Fuß – das 2:1.

Der Iserlohner Ausgleich passte deshalb nicht so recht ins Bild. In der 57. Minute zirkelte ein Gäste-Spieler den Ball ins Tor. Daniel Klager wurde wenig später – in der 70. Minute – zum unglücklichsten Holzpfosten des Tages gemacht. Nach einem Junglaß-Fehler wollte ein Iserlohner quer auf einen Mitspieler legen. Klagers Bein stand im Weg, wovon das Spielgerät langsam ins Tor kullerte. Ein 2:3, damit wollten sich die Holzpfosten nicht mit zufrieden geben. Deshalb probierte es erst Klems (84.), beim folgenden Eckball stieg Innenverteidiger Vetten hoch. Der Ball setzte nach seinem Kopfball auf und sprang ins Tor. Der Ausgleich ­ – ebenso verdient wie wichtig. Denn obwohl Bösperde sein Spiel gegen MSV Iserlohn 5:1 gewonnen hat, kann jeder Holzpfosten zufrieden auf die Tabelle schauen. Fünf Punkte sind es auf Bösperde, sechs auf Ihmert, das momentan den vordersten Abstiegsplatz belegt. Nächste Woche – dann gegen Platte-Heide – wartet die nächste Gelegenheit, um dem Begriff „unsabteigbar“ seine Gültigkeit zu geben.

Holzpfosten: Daniel Hornbruch – Alexander Lochny, Jan-Phillip Junglaß, Tobias Vetten, Oliver Manz, Daniel Klager, Fabian Raulf, Daniel Martella, Nils Klems, Kai Kunsmann, Phillip Oldenburg.

Tore: 0:1 (28.), 1:1 Kunsmann (34.), 2:1 Oldenburg (50.), 2:2 (57.), 2:3 (70.), 3:3 Vetten (85.).