Den Umständen entsprechend

Auch im zweiten Spiel in der Rückserie gegen den FC Iserlohn II verloren die Jungpfosten – diesmal mit 1:3. Dabei waren sie sogar in Führung gegangen.

IMG 3199Trainer Junglaß muss momentan echtes Improvisationstalent beweisen. Die Pechserie seiner Mannschaft reißt nicht ab. Personell gab es auch vor dem Spiel gegen Iserlohn ein ganzes Paket voller Hiobsbotschaften. Das Zwillings-Duo Mrohs/Siegel flog während des Spiel noch von seiner Abitur-Reise in Spanien nach Deutschland zurück, auf welcher sich Skupin, der schon einen Tag vorher angereist war, eine Lebensmittelvergiftung einfing. Brechend konnte auch er nicht spielen. Doch damit nicht genug: Auch Torwart Dötsch musste seinen Pflichten als Trainer nachgehen und erneut passen. Lehmann und Meier klagten derweil noch über Verletzungen.

„Dafür“, sagte Kapitän Weiß nach dem Spiel, „haben wir ein echt gutes Spiel gemacht. Vor allem in der ersten Halbzeit.“ Tatsächlich starteten die Pfosten stark, verteidigten konsequent und hatten mit dem bandagierten Meier endlich wieder die sehnsüchtig erwartete Kreativstelle im Mittelfeld. Am 1:0 für die Jungpfosten war allerdings ein Iserlohner Abwehrspieler maßgeblich beteiligt, als er einen Ball im Strafraum mit dem rechten Arm abwehrte. Den folgerichtigen Elfmeter schoss Lukas Bokermann, in Sachen Elfmeter der Filip Damens der Jungpfosten, ins Tor. Auch nach dem ersten Erfolg schalteten die Jungpfosten eher noch einen Gang drauf. Wirkliche Chancen hatte Iserlohn nicht. Erst Mitte des ersten Durchgangs begannen auch die Gäste, ihre Offensivstärke auszuspielen. In der 27. Minute foulte Kusch seinen Gegenspieler. Leider aber auch im Strafraum. Der zweite Elfmeter des Tages wurde ebenfalls verwandelt – 1:1.

Wäre Pech messbar, dann wäre das Barometer der Jungpfosten in der 39. Minute in den maximalen Bereich gestiegen. Ein nicht platzierter und flach geschossener 25-Meter-Freistoß wurde von Iserlohn so geschossen, dass ein Pfosten-Bein dazwischen war. Der Ball nahm eine komplett andere Richtung. In die entgegengesetzte war Engel leider schon gehechtet, so dass er keine Chance hatte. Aber auch Ausgleichschancen hatten die Jungpfosten. Weiß traf nach Hacke-Spitze-eins-zwei-drei-Doppelpass mit Meier nur das Außennetz.

Nach der Halbzeit ließen die Kräfte der Jungpfosten etwas nach. Lukas Bokermann verletzte sich, hielt noch Minuten durch, wurde dann aber durch Jannik Lehmann ersetzt. Das 1:3 konnte auch er nicht verhindern. Wiederum ein Distanzschuss drosch auf das Tor von Maximiliano Ángel zu, der den Ball leider nur abklatschen konnte. Im Nachsetzen der Iserlohner war er machtlos (70.). „Den muss ich mir ankreiden lassen“, gab der spanische Startorwart zu. Allerdings klärte Engel im Folgenden einige gefährliche Eckstöße. Die Jungpfosten – nun mehr mit dem Verteidigen beschäftigt – hatten wiederum durch Weiß eine Gelegenheit, allerdings verzog er. So blieb es beim 1:3, das sich zunächst enttäuschend anhört. Mit Blick auf die Voraussetzungen dürfen die Jungpfosten aber durchaus zufrieden sein.

Jungpfosten: Maximilian Engel – Jonas Kusch, Julian Fellbaum, Jan Stratmann, Fabian Krabbe – Lukas Bokermann, Leon Weiß – Jonas Kneer, Anas Meier, Robert Fischer – Daniel Schedel.

Eingewechselt wurde (und zwar in Minute 1 und 72): Jannik Lehmann.

Tore: 1:0 Bokermann (6., Handelfmeter), 1:1 (27., Foulelfmeter), 1:2 (39.), 1:3 (70.)