Von Arbeitssiegen und Armutszeugnissen

SCHWERTE. Ein Arbeitssieg, ein erster richtiger Sieg und zwei Nicht-Siege, also Niederlagen inklusive Armutszeugnis – das ist die Holzpfosten-Bilanz vom Wochenende.

Holzpfosten – Futsal Lions Düsseldorf 6:2 (1:2)

Holzpfosten: Otto – Kleine, Baumdick, Klems, Kulinski, Katrakazos, Bongartz, Nebgen, Oldenburg, Manz, Benner

Tore: 1:0 Katrakazos (6.), 1:1 Heuser (10.), 1:2 Franzen (20.), 2:2 Kleine, 3:2 Oldenburg, 4:2 Manz, 5:2 Oldenburg, 6:2 Baumdick

Bemerkenswert: Krankheiten halten diese Truppe nicht auf. Keeper Otto hatte bis Freitag durchgängig auf dem Klo verbracht, Pivot Nebgen fand nur schwer den Weg aus seiner Wohnung, weil sein Zimmer komplett mit benutzten Taschentüchern zugemüllt war. Beide spielten trotzdem (Don’t try this at home! Please, leave the danger to us!)

Das Spiel in 90 Sekunden: Wie schon im letzten Heimspiel gegen Wuppertal gehen die Holzpfosten früh in Führung – und lehnen sich dann etwas zurück. Die Folge ist ein zähes Spiel, so zäh wie ein zu lang gegartes Steak auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt. Und die Düsseldorfer Führung zur Pause. Die Alfred-Berg-Halle roch zumindest zeitweise so, wie die Dortmunder Weihnachtsmarkt, denn es wurde Glühwein verkauft. Genauso herzerwärmend spielten die Holzpfosten in der zweiten Halbzeit, drehten das Spiel mit schönen Kombinationen, messerscharfen Pässen und tollen Abschlüssen. Ein Beispiel gefällig? HIER!

Fleißkarten: Gehen an Daniel Otto, der im zweiten Spiel eine Folge eine Gelbe Karte wegen Meckerns kassierte. Die Mannschaft freut’s, denn die alte Regel: Gelbe Meckerkarte = Kiste aus der vergangenen Saison gilt nach wie vor.

So fühlt sich der Trainer: „Auch wenn das nie und nimmer eine Gelbe Karte war: Sehr gut. Das war ein Arbeitssieg, nicht besonders schön, aber effektiv. So kann es weitergehen.“

 


HP Baskets vs. TV Unna 59:47

Die Pfosten (Punkte): Tim Seseke, Richard Schalke (14), Marc Dieckerhoff (2), Tim Steinhauer, Marc Pütter (15), Sebastian Bünger (2), Martin Wieschollek, Dominic Boge (2), Carsten Jamnig (4), Alexander Borowski (6), Maximilian Engel (14)

Bemerkenswert: Die Holzpfosten Baskets haben jetzt ein positives Punktekonto! #pluseinspunkte

Das Spiel in 90 Sekunden: Nach einem gut organisierten Start, gewinnen die Baskets die erste von vier Spielperioden verdient mit 19:14. Die Starting Five von Coach Robin Matthes lässt den Ball und damit den Gegner gut laufen. Unter anderem 8 Punkte von Schalke und 5 Punkte vom Engel bescheren unseren Basketballern einen ordentlichen Start gegen die Unneraner. Das Zweite Viertel gewinnt Schwerte sogar mit 11 Punkten Differenz (20:9). Die Defense lässt nur wenig zu, agiert mit einer gesunden Härte. Unna, nur mit 7 Spielern angereist, verliert zunehmend die Lust am Basketball spielen. Einziges Manko in diesem Viertel: Maximilian Engel. Aus dem ersten Viertel mit 2 Fouls vorbelastet, sitzt er bis 2 Minuten vor Ende der ersten Halbzeit auf der Bank, wird dann mit den Worten „bloß kein Foul!“ auf den Court geschickt. Foul von Engel mit dem Ertönen der Schlusssirene. Die ganze Halle schüttelt kollektiv den Kopf.

Halbzeit 2: Im dritten Viertel können die Körbeschmeißer ihre Führung durch insgesamt 9 Punkte von Marc Pütter um 2 Zähler ausbauen. Die deutliche Führung verleitet Coach Matthes nun zu häufigen Wechseln. Und die bewähren sich. Egal welche 5 der insgesamt 11 Pfosten auf dem Feld stehen – es brennt nichts mehr an. Die Mannverteidigung, die diesmal von Beginn an anstatt einer Zonenverteidigung gespielt wird, funktioniert durchweg und auch in der Offense fallen die Körbe weiterhin. Die HP Baskets verlieren das letzt Viertel zwar knapp, das ändert das Resultat jedoch nicht mehr. Verdient gewinnen unsere Basketballer am Ende mit 59:47 und zeigen eine geschlossene, starke Teamleistung auf dem Parkett der Halle am Stadtpark. Mannschaft und Zuschauer sind sichtlich zufrieden – auch aufgrund der hervorragenden Versorgung mit Bier und HotDogs!

Das sagt der Trainer: „Die Mühe, die sich die Mannschaft auf dem Feld gegeben hat, wurde endlich mit einem Sieg belohnt, was mich natürlich sehr freut. Endlich sind wir raus aus der negativen „Punkteausbeute“ der bisherigen Saison. Und das war jetzt erst der Anfang vom Punktesammeln! Kabumm!“ 


SC Oestrich II vs. HP Amateure 2:1 ( 2:1)

Amateure: Schmermbeck, Vögler, Müller, Buschhaus, Rosigkeit (80. Simut), Mende, Samtmann, Weretecki ( 70 . Gössling ),Weber ( 70. Herbst ), L.Peter, Schmidt

Tore: 0:1 Weretecki ( 26.) 1:1 ( 33.), 2:1 ( 36.)

Bemerkenswert: Die zweite Niederlage in Folge. Ein Punkt aus den letzten drei Spielen.

Das Spiel in 90 Sekunden: Die Amateure kamen zaghaft in eine Partie zweier abwartender Mannschaften. Das 0:1 durch Weretecki nach toller Samtmann Vorarbeit der Höhepunkt im Spiel der Amateure. Es folgte ein Bruch und ein Doppelschlag der Heimelf aus Oestrich. Nach dem 2:1 in der 36. Minute passierte nahezu nichts mehr. Die Amateure mit mehr Ballbesitz und sicherlich nicht die schlechtere Mannschaft, aber im Spiel nach vorne viel zu ungefährlich. Am Ende eine weitere nicht unverdiente und sehr bittere Niederlage.

Fleißkarten: Werden im neuen Jahr wieder vergeben.

So fühlt sich der Trainer: Beschissen! Ein Punkt aus drei Spielen ist bei unserer Qualität ein Armutszeugnis. Derzeit heilfroh, dass die Hinrunde vorbei ist . Bis zum Rückrundenauftakt haben wir 3 Monate Zeit um einiges besser zu machen als zuletzt. 


Holzpfosten III – Polizei SV Eisenwald 3:7 (1:3)

Die Holzpfosten: Kuhlmann – Mazur, Lohmann, Bodenstein (40. Volke), Greis, Özcan, Behrenberg, Hoppe (55. Wachtel), Ferdinand, Kamenschikow, Bläsing

Tore: 0:1 (10., FE), 0:2 (21.), 1:2 Hoppe (32.), 1:3 (36.), 2:3 Özcan (49.), 2:4 (61.), 2:5 (74.), 2:6 (85.), 2:7 (89.), 3:7 Mazur (90.)

Bemerkenswert: Beide Teams setzten je eine Ecke direkt ins Tor. Weiß der Özcan heute noch nicht, wie er da den Torwart überrumpelt hat. Das gilt auch für Air Mazur, der schon in der Luft steht, um den Ball raus zu köpfen. Dann aber doch den Kopf einzieht und einen verdutzten Kuhlmann im Tor und den Ball im Netz hinterlässt. Hat seinen Bock aber mit feinem Solo zum 3:7 wieder ausgebügelt.

Das Spiel in 90 Sekunden: Hin und her. Her und hin. Beide Teams spielen Fußball. Unterschied: Eisenwald nutzt seine Chancen besser. Hoppe und Kamenschikow scheitern früh und dann fangen sich die Pfosten einen Strafstoß durch den rüpelhaften Bodenstein. Trainer sagte ihm zwar: „Bone, du musst zerstören heute!“, vergaß aber zu erwähnen, dies im Strafraum zu unterlassen. Ansonsten war es eben blöd, mal wieder einem Rückstand hinterher zu laufen. Aber das Team ließ sich nicht hängen, spielte mitunter einen ordentlichen Ball. Die Nummer hätte auch 3:3, 5:5, 5:3 oder wie geschehen 3:7 ausgehen können. Dumme Kontertore, ein Sonntagsschuss und erwähnte Ecke sorgten dafür, dass die Gäste mit drei, vier Toren zu viel auf der Habenseite wieder abreisten.

Fleißkarten: Zwar sind Mazur, Özcan und Ferdinand ziemlich viel gelaufen. Den schönsten Lauf hat aber der gute Hoppe hingelegt. Sprint über 80 Meter auf der Außenbahn, den Ball am Fuß. Immer tiefer treibt es ihn in des Gegners Hälfte, bis der Muskel zu macht und Hoppe umbricht. Da hat er’s übertrieben. Bitter, denn der Torschütze zum 1:2 hatte bis dato ordentlich Betrieb auf seiner linken Seite gemacht.

So fühlt sich der Trainer: Der Trainer war mit dem Spiel zufrieden, mit dem Ergebnis natürlich nicht. Diesen Umstand verpackte Coach Wachtel nach dem Spiel mal wieder gekonnt in eine blumige Ansage, die vor genitaler Metaphorik nur so triefte. Da hatte er sein Team wieder bei den Eiern!