Ein wegweisender Tippfehler

SCHWERTE. Am Samstag Nachmittag füllten die Futsaler der Holzpfosten Schwerte einen gemeinsamen Bundesliga-Wettschein aus: fünf Spiele, von denen sie am Ende eines richtig und vier falsch tippten. 1:4 – eine wegweisende Niederlage. Die Spielberichte vom HP-Wochenende.

 

FUTSAL

150221 hp münsterUFC Münster vs. HP 4:1 (1:0)

Die Pfosten: Daniel Otto, David Graudejus – Martin Baumdick, Costantino Ruggio, Stephan Kleine, Oliver Manz, Nils Klems, Marc Nebgen, Florian Kliegel, Phillip Oldenburg, Patrick Kulinski.

Die Tore: 1:0 (20.), 2:0 (26.), 3:0 (29.), 3:1 Ruggio (30.), 4:1 (39.).

Bemerkenswert: Für den Titel Schwertes Mannschaft des Jahres 2014 ließ die Dortmunder Lokalität ALEX beim gemeinsamen Team-Frühstück in Dortmund eine Runde Getränke springen. Es floss der O-Saft, nur Tino Ruggio genehmigte sich ein Drittel-Glas Sekt. Beim Spiel in Münster traf dann nur einer: Ruggio. Was verheerende Konsequenzen für die künftige Spielvorbereitung haben könnte.

Das Spiel in 90 Sekunden: ziemlich atypisch. In der Vergangenheit lief der Clásico zwischen den beiden Westfalen-Rivalen häufig so ab, dass Münster agierte, während Holzpfosten auf Konter lauerte. Diesmal aber begann Münster abwartend gegen forsche Pfosten, die weit vorne pressten, viele Bälle eroberten und selbst so stark kombinierten wie eine Mathe-AG beim Eckenrechnen. Aber wie eine, die in letzter Instanz regelmäßig einen Vorzeichenfehler einbaut. Der Abschluss jedenfalls ging immer daneben. Die beste Chance vergab Nils Klems, der nach einer Freistoßvariante knapp drüber schoss. Münster begann nach einer Auszeit, weiter vorne drauf zu gehen, wurde aktiver – und traf: 19 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit. Im zweiten Durchgang spielte Münster kaltschnäuzig, traf zum 2:0 (26.) und 3:0 (29.), ehe Ruggio verkürzte. Zu einem zweiten Sekt an diesem Tag gab es aber keinen Anlass mehr, weil Nebgen und Klems im Pfosten-Powerplay weitere Tore ganz knapp verpassten und Münsters Rüschenpöhler mit der Aktion des Tages den 4:1-Endstand erzielte.

Fleißkarten: gehen diesmal an die Fußball-Bundesligisten aus Mainz und Frankfurt, die am Samstag Nachmittag für den einzigen richtigen Tipp auf dem Pfosten-Wettschein sorgten (mehr als 2,5 Tore). Ansonsten von allen eine gute, aber nicht sehr gute Leistung, die nötig gewesen wäre, um die Zehn-Siege-nacheinander-Serie auszubauen.

So fühlt sich der Trainer: „Mir hat das Spiel vor allem wieder gezeigt, wie sehr mich Niederlagen ankotzen. Deshalb haben wir uns auch am Abend gleich das neue Ziel gesetzt, jetzt wieder eine Zehner-Serie zu starten.“ (Daniel Otto)


BADMINTON 

HP vs. BSC Unna 5 6:2

Die Pfosten: Oliver Manz, Mathias Fromme, Simon Goßmann, Dirk Lauschner, Uwe Lauschner, Miriam Meyer, Kathrin Häuser.

Die Spiele: HD1 Manz/Fromme (21-19, 16-21, 12-21), HD2 D. Lauschner/U. Lauschner (17-21, 20-22), DD Häuser/Meyer (21-12, 21-8), HE1 Manz (21-6, 21-0),  HE2 Fromme (21-16, 21-17), HE3 Goßmann (21-10, 21-12), DE Häuser (21-8, 21-2), GD Goßmann/Meyer (21-11, 21-15).

Bemerkenswert: Wie viele wir einfach sind! Im zwölften Saisonspiel konnte „trotz des Rotationssystems und der damit einhergehenden ständig wechselnden Paarungen im Doppel“ (Trainersprech für ganz weit Fortgeschrittene!) immer noch neu gemischt werden. Manz und Fromme erstmals zusammen im Herrendoppel, Goßmann und Meyer mit der Premiere im Mixed.

Die Partie in 90 Sekunden: In der Vorwoche hatten die Pfosten knapp gegen Unna 4 verloren, jetzt also ging es gegen Unna 5. Das fühlte sich in etwa so an, als säßen sie nun im Sandkasten dem kleinen Bruder des Nachbarsjungen gegenüber, der gestern noch das geliebte Förmchen geklaut hatte: Es ging um Revanche! Gut besetzt (weil… äh: obwohl Krix und Mark krankheitsbedingt fehlten) ging es in die Partie. Die Herrendoppel wurden wie gewohnt verloren, wenngleich etwas knapper. Bei Manz und Fromme war vor allem die fehlende Absprache Ursache für Punktgewinne des Gegners. Die Lauschners waren heute nah dran und ärgerten sich über einen Fußabtreter in der spielentscheidenden Phase. Das Damendoppel spielte wie immer Punktegarant, die Einzel sowieso. Enttäuscht war am Ende deshalb nur Goßmann: „Das war irgendwie langweilig!“, entfuhr es ihm nach dem 21:10, 21:12 im Einzel. Endstand: 338:221 Punkte, 12:4 Sätze, 6:2 Spiele!

Fleißkarten: Häuser überzeugt im Einzel und lässt schlappe zehn Punkte zu.

So fühlt sich der Trainer: „Ich bin etwas erkältet, aber auf dem Weg der Besserung. Danke der Nachfrage!“ (Torben Krix)


FUSSBALL

VfB Westhofen II vs. HP 1:4 (0:1)

Die Pfosten: Waldschmidt, Schniewind, Raulf, Höchemer, C. Martella (46. Oldenburg), Kleine (70. Wolf), D. Martella, Schmitz, Troiano, Hornbruch, Wolf (46. Pütz). 

Die Tore: 0:1 Schmitz, 1:1, 1:2 Schniewind, 1:3 Eigentor, 1:4 Hornbruch.

Bemerkenswert: Schmitz, der Vollprofi, verzichtet nach seinem Tor gegen den Ex-Verein auf einen enthusiastischen Jubel. Vielleicht ist er sich nach dem fünften Tor in der Wintervorbereitung mittlerweile auch einfach zu schade zum Jubeln.

Das Spiel in 90 Sekunden: Mit neuformierter (aber souverän agierender) Viererkette trat unsere Erste bei Westhofen II an, das garniert war mit einigen Spielern aus der Erstvertretung. Die Kombo Kleine-Wolf-Außenpfosten-Schmitz sorgte nach ausgeglichenem Beginn für das 1:0. Gleichzeitig der Halbzeitstand. Nach dem 1:1 kurz nach der Pause konnten die Holzpfosten das Spiel dann ziemlich dominant gestalten und gewannen verdient mit 4:1. Das Tor des Tages (ach was: des Jahres) gelang „Papa Horn“, als er aus Halbfeld-Flanken-Position seinen Power-Balken voll auflud und den Ball in den Westhofener Torwinkel jagte. Aus dem Stand.

Fleißkarten: Freitag Sportlerehrung, Samstag den ganzen Tag Futsal, Sonntag 45 Minuten am Spielfeldrand joggen und dann 45 Minuten auf’m Platz: Pippo Oldenburg im HP-Dauereinsatz!

So fühlt sich der Co-Trainer: „Vier Spiele, vier Siege – wir machen die ganze Rückrunde über nur noch Testspiele!“ (Stephan Kleine)

 

ETuS/DJK Schwerte II vs. HP Amateure 3:4 (1:1)

Die Amateure: Höcker, Ferdinand (46. Neumann), Gerling, Müller (46. Schmermbeck), Fleischer, Mende (46. Simon), Herbst (46. Samtmann), Walloschek (46. Weber, 80. Herbst), Buschhaus, L. Peter, Schmidt (75. Mende).

Die Tore: 1:0 (40.), 1:1 L. Peter (45.), 1:2 L. Peter (78.), 2:2 (86.), 2:3 Neumann (88.), 3:3 (91.), 3:4 L. Peter (92.).

Bemerkenswert: Lukas Peter (Foto) trifft dreimal – und zum Sieg einfach mal in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Direkt nach dem in der ersten Minute der Nachspielzeit gefallenen Ausgleich des Gegners. Vom Anstoßpunkt aus. Einfach so. Ebenso bemerkenswert: Björn Schmermbeck. Hauptberuflich Torwart, gegen den ETuS/DJK II aber ein wahrer Flügelflitzer.

Das Spiel in 90 Sekunden: Die Teams egalisierten sich lange Zeit und ließen wenige Torraumszenen zu. Zunächst vereitelte Höcker noch die größte ETuS/DJK-Chance, ehe er nach einem Eckball dann überköpft wurde. Lukas Peter glich mit Pausenpfiff nach eklatantem Abwehrbock der Gastgeber jedoch aus – 1:1. In Halbzeit zwei lange das gleiche Bild: Die Amateure mit leichtem Feldvorteil, aber ohne große Chancen. In  der letzten Viertelstunde eröffnete dann Lukas Peter das muntere Finale. Zunächst traf er zum 1:2, ehe der ETuS/DJK ausglich. Neumann brachte die Pfosten wieder in Führung, doch der ETuS/DJK schaffte das 3:3, beinahe in der letzten Minute. Beinahe. Denn dann kam Peter…

Fleißkarten: Sie liefen und ackerten alle. Nach einer erneut harten Trainingseinheit zwei Tage zuvor fehlte höchstens noch ein wenig das Spielerische.

So fühlt sich der Trainer: Zufrieden. „Wir sind absolut im Soll und gewinnen auch diese engen Spiele trotz massiver Trainingsbelastung! Wir lassen uns viel einfallen derzeit und die Jungs arbeiten hervorragend mit!“ (Philip Laufer)
 

aIMG 4973HP Amateure vs. Thiele Soccer Dancer 1:3 (1:0)

Die Amateure: Schmermbeck, Fleischer (46. Neumann), Hüther, Gerling (80. Rendelsmann), Lohmann (60. L.Peter), Mende (46. Herbst), Samtmann (60. Mende), Ferdinand (46. Walloschek), Buschhaus, L.Peter(46. Hedtheuer), Rendelsmann (46. Weber).

Die Tore: 1:0 L. Peter (40.), 1:1 (55.), 1:2 (58.), 1:3 (81.).

Bemerkenswert: Dass die Amateure in den vergangenen acht Tagen gleich dreimal testeten (u.a. gegen Thiele an Rosenmontag, ungläubige Anmerkung der Redaktion).

Das Spiel in 90 Sekunden: Die Amateure zeigten eine engagierte und ballsichere erste Halbzeit und kamen durch einen Naldo-Freistoß von Lukas Peter (ja klar!) zur verdienten Pausenführung. Vor allem der junge Marvin Rendelsmann zeigte eine couragierte Partie. In Durchgang zwei gelang dann aber rein gar nichts mehr. Nach individuellen Fehlern und Nachlässigkeiten drehten die Soccer Dancer das Spiel binnen drei Minuten. Als die Amateure dann schlussendlich alles auf eine Karte setzten, tanzte Thiele sogar noch zum 1:3.

Fleißkarten: Rendelsmann und Peter in Normalform, der Rest vielleicht auch aufgrund der Doppelbelastung (nicht durch Rosenmontag, sondern durch das Spiel gegen ETuS/DJK II am Vortag, Anmerkung der Redaktion) nicht ganz so stark.

So fühlt sich der Trainer: „Es waren zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten. Erst gut, dann schwach. Ähnlich wie der Saisonverlauf bisher. Zum Schluss waren wir konzept- und ideenlos!“ (Philip Laufer)

 

Iserlohner Turnerschaft vs. HP Amateure 6:2 (2:2)

Die Amateure: Höcker (46. Schmermbeck), Ferdinand, Müller, Buschhaus, Lohmann, Herbst, (46. Özcan), Mende, Samtmann (80. Herbst), Neumann, Schmermbeck (46. Kamenschikow), L. Peter.

Die Tore: 1:0 (6.), 1:1 L. Peter (8., Elfmeter), 2:1 L.Peter (10.), 2:2 (25.), 2:3 (50., Elfmeter), 2:4 (76.), 2:5 (78.), 2:6 (80.).

Bemerkenswert: Einige Spieler meldeten sich mit „schwerwiegender Grippe“ ab. Besonderer Dank gilt deshalb den Aushilfskräften Alexander Kamenschikow und Sercan Öczan aus der 3. Mannschaft.

Das Spiel in 90 Sekunden: Gegen die höherklassige ITS fanden die Amateure gut ins Spiel. Sie leisteten sich lediglich eine Unkonzentriertheit, die direkt mit dem frühen Rückstand bestraft wurde. Aber dadurch ließen sie sich nicht aus der Bahn werfen und drehten durch einen frechen Doppelschlag von Lukas Peter das Spiel. Das Tor dürfte Peter damit in den letzten Wochen öfter getroffen haben als den eigenen Bruder. Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Durch die einzige weitere Torgelegenheit gelang ITS noch der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit führte dann ein Elfmeter zum erneuten Rückstand für die Amateure, die in der Schlussphase leider ganz einbrachen. Vielleicht fehlte nach intensiven Vorbereitungswochen schlicht die Kraft.

So fühlt sich der Co-Trainer: „75 gute Minuten reichten heute nicht aus. Bis zum Rückrundenstart müssen wir noch an unserer Konstanz arbeiten und die individuellen Fehler abstellen.“ (Sebastian Preuß)