Gästezimmer: „Am Ende wird es ein Ding für die Panthers „

SCHWERTE. Was wir am Samstag werden möchten, ist unser Finalgegner, die Hamburg Panthers, bereits zweimal geworden: Deutscher Futsal-Meister. 2012 und 2013 holten sich die Elb-Futsaler die schnieke Schale. Und nun? Nachdem die Panthers im letzten Jahr gegen unseren Endspielgegner Stuttgart bereits im Viertelfinale ausgeschieden ist, hat sich der zweimalige Meister nochmal kräftig gesteigert. Das behauptet Benny Semmler vom Hamburger Blog „BLOG-TRIFFT-BALL“. Semmler begleitet die Panthers seit nunmehr vier Jahren – und ist ihnen dabei sogar europaweit gefolgt. Im Interview verrät er, was die Panthers so gefährlich macht  und auf was und wen wir besonders Acht geben müssen.

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Benny, die Hamburger Landesauswahl hat beide Futsal-Länderpokale gewonnen, ist mit mehreren Spielern im Kader der Vor-Nationalmannschaft vertreten. Ist Hamburg die Futsal-Hochburg Deutschlands?
Rein von den Resultaten betrachtet ist das so. Aber auch hier sind professionelle Strukturen noch lange nicht gegeben. Auch die Panthers beklagen sich gelegentlich über die Trainingsplanung, haben keine feste Spielstätte. Die Landesauswahl spielt extrem gut, stellt einen großen Teil des Futsal-Lehrgangs. Sportlich gesehen ist Hamburg also schon sowas wie der Leuchtturm in Deutschland. In letzter Zeit drängen auch immer mehr Fußballer hin zum Futsal. Mit den Panthers, dem Team Hamburg und Team Yasar gibt es in der Hamburger Liga drei Teams auf ziemlich passablem Niveau.

Du selbst berichtest seit vier Jahren regelmäßig über die Panthers. Wie ist die Resonanz auf Futsal?
Wir haben damals relativ schnell den Fokus auf Futsal gelegt, um dieser erfrischenden Sportart eine Chance zu geben. Und das hat sich bezahlbar gemacht. Die Leute lesen Futsal, das sieht man zum einen an den Klickzahlen. Andererseits nimmt man Futsal selbst in so einer großen Stadt wie Hamburg mittlerweile zur Kenntnis. In Fußballkreisen weiß jeder, wer die Hamburg Panthers sind, das ist da mittlerweile schon Thema.

Auf was müssen wir bei den Panthers besonders achten?
Nach dem Aus gegen Stuttgart im Viertelfinale letztes Jahr haben sie erheblich an Breite und Qualität gewonnen. Sie kommen über das Individuelle, haben viele technisch starke Spieler, und das ist eben noch mehr geworden. Die Meisterschaften, Europa und die Niederlage gegen NAFI haben sie geprägt. Dadurch sind sie ruhiger geworden, sehr viel geduldiger. Bei beiden K.o.-Spielen sind die Panthers in Rückstand geraten, aber die sind so selbstbewusst, dass niemand in Panik gerät. Dieses Selbstbewusstsein strahlen sie auch aus. Das hat Klasse und das ist die neue Qualität der Hamburg Panthers.

Hamburg ist gespickt mit hochklassig spielenden Fußballern. Wer sticht da heraus?
Das kann man so gar nicht sagen. Da gibt es ganz viele. Michael Meyer steht für das Besondere und hat immer das entscheidende Auge. Mo Labiadh ist der Garant für Spielentscheidungen, Yalcin Ceylani ist vielleicht der beste Futsaltorwart in Deutschland. Er ist seit der Stunde Null dabei und strahlt unheimlich viel Ruhe aus. Genauo wie Onur Ulusoy, der Kapitän.

Sind wir den Panthers denn ein Begriff?
Ich hatte das Gefühl, dass der UFC denen geläufiger ist. Aber die arbeiten sich in so ein Spiel auch rein, erhöhen das Trainingspensum, sobald es um die Meisterschaft geht, versuchen Material zu sammeln und analysieren das. Die fahren mit Sicherheit nicht nach Hagen und unterschätzen euch.

Dein Tipp?
Es ist natürlich immer schön, wenn Hamburger die Schale hochhalten. Ich tenidere auch zu den Panthers. Sie haben qualitativ eben diesen Sprung gemacht. Auch wenn es sehr, sehr knapp wird: Am Ende wird es ein Ding für die Panthers.

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