Das Glück dieser Erde liegt eben manchmal auf dem Rücken der Futsal-Zugpferde

SCHWERTE/ISERLOHN. Weil der Gegner unserer Basketballer das Spiel absagen musste, gab es ein reines Fußballwochenende. Doch nach dem historischen Holzpfosten-Tripple (drei Siege) der letzten Woche gab es nun zwei Niederlagen und nur einmal drei Punkte – aber auch die waren irgendwie ein Tripple.

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SC Hennen II – Holzpfosten I 2:3 (2:0)
So siegten die Holzpfosten: Benjamin Gottstein, Tobias Kreutzer, Fabian Raulf, Daniel Martella, Tobias Malek (73. Domenico Troiano), Kai Kunsmann, Nils Klems, Christian Seidel, Phillip Oldenbrug, Alexander Götze (46. Lennart Schniewind), Andreas Gruhn (46. Cristian Martella).
Tore: 1:0 (13.), 2:0 (31.), 2:1 Kunsmann (38.), 2:2 Malek (71.), 2:3 Klems (80.).
Bemerkenswert: Das Zusammelspiel zwischen Seidel und Klems. Als Stabilisator spielte das Duo die letzten drei Spiele bei der bis dato wackligen Ersten mit. Die letzten drei Spiele brachten neun Punkte. Punkte sieben, acht und neun ergaben sich durch eine sehenswerte Co-Produktion der beiden. Seidel zieht zum Tor, setzt aus 20 Metern zum Schuss an. In genau diesem Moment rennt Klems in die Schussbahn, wirft seinen Rücken in eben jene und fälscht den Ball perfekt ins Tor ab. Das Glück dieser Erde liegt eben manchmal auf dem Rücken der Futsal-Zugpferde. Auch auf dem Fußballplatz.12182122 984474578278751 1807984373 n
Das Spiel in 90 Sekunden:
Mannoman. Die latent masochistische Ader möchte die erste Mannschaft einfach nicht ablegen. In den ersten 35 Minuten verpassen die Holzpfosten sich so viele Nackenschläge, wie sie sich andere Teams auf eine Saison verteilen. Nummer eins: Tor nach neun Minuten. Das klassische Frühgegentor resultiert aus einem langen Einwurf der Hennener, die daraufhin frei vor Gottstein auftauchen – 0:1. Nummer zwei: Eine eigentlich entschärfte Kontersituation machen zwei Hennen-Stürmer gegen drei Holzpfosten grundschulleicht wieder scharf und schieben zum 0:2 ein. Nummer drei: Wenige Augenblicke später bekommt Daniel Martella die große Chance zum Anschluss, vergeigt aber einen Handelfmeter. Dann aber genug: In der 38. Minute wuchtet Kunsmann einen Drehschuss ins Tor – zum verdienten 1:2. Denn die Holzpfosten waren spielbestimmend, traten im Defensivspiel aber viel zu pomadig auf. Doch auch die zweite Halbzeit begann mit einem Rückschlag: Der eben eingewechselte Kiki Martella sah nach 15 Minuten Spielzeit schon seine zweite Gelbe Karte. Aber: Geschickt gemacht. Weil eben jene Gelbrot-Sperre maximal zehn Tage zählt, hat sie keine Auswirkungen; nächste Woche ist spielfrei. Und: In Unterzahl drückte die Erste endgültig aufs Hennener Tor. Seidels Pfostenschuss tickte vor Malek auf, der seinen schwachen linken Fuß noch irgendwie so an den Ball brachte, dass der ins Tor kullerte. Zehn Holzpfosten spielten jetzt passioniert auf den dritten Sieg in Folge. Das gewiefte Duo Seidel/Klems machte ihn perfekt. Zum Schluss hatte die erste Mannschaft zwar noch Glück, weil Hennen zweimal frei vergab, nach so vielen Pech-Aktionen war das Glück zum Schluss aber genauso verdient wie der Sieg selbst.
Fleißkarten: Fliegen diesmal vor allem dem Paten zu. Erst auf der Zehn, dann als Riegel und Lückenfüller für seinen Bruder in der Abwehr: Käptn Martella spielte unaufgeregt-sicher und ging als Leader voran.
Das schrieb Käptn Martella. Diesmal bescheiden: „Sieben Punkte bis Platz drei, Männer!“ 

SF Sümmern III – Holzpfosten Amateure 2:1 (0:0)
Amateure: Crefeld, Ferdinand, Müller, Gerling, Hedtheuer, Mende, Samtmann, Weretecki, Lange, L. Peter, Buschhaus, Neumann, Walloschek.
Tore: 1:0, 2:0, 2:1 Lange.
Bemerkenswert: Eine Niederlage gegen eine Mannschaft, die bis dato 21 Punkte hinter den Amateuren stand. Nach elf Spielen!
Das Spiel in 9 Sekunden: Ideenlos und zu harmlos begangen die Amateure die Partie. Der Gegner hielt sich bedeckt und machte nicht viel. Die Amateure fanden nicht in das Spiel und fingen sich kurz nach der Pause das überraschende 1:0. Erst dann fand man selbst in die Partie und versuchte einiges. Die größte Chance vergab Walloschek aus kürzester Distanz denkbar knapp. In den Sturnlauf dann ein Konter der Heimelf. Das 2:1 durch Lange nach Buschhaus-Vorarbeit kam dann zu spät.
Fleißkarten: Heute nicht!
Das sagt Co-Coach Preuß: „Ohne vollen Einsatz und Leidenschaft reicht es einfach nicht. Jetzt müssen wir in den nächsten Wochen Reaktionen folgen lassen.“

PSV Eisenwald – Holzpfosten Schwerte III 11:2
Holzpfosten: Engel, Boge, Weber, Welling (42. A. Wachtel), Volke, Herbst, Mazur, Manz, Rendelsmann, J. Wachtel, Frontzek.
Tore: 1:0 (11.), 2:0 (16.), 3:0 (20.), 4:0 (21.), 5:0 (35.), 6:0 (44.), 7:0 (59.), 8:0 (61.), 8:1 Wachtel (63., Elfmeter), 8:2 Boge (71.), 9:2 (73.), 10:2 (79.), 11:2 (87.).
Bemerkenswert: Basketballer Maximilian Engel stellt sich bereitwillig ins Tor, nachdem Stammkeeper Kuhlmann krankheitsbedingt absagen musste.
Das Spiel in 90 Minuten: Die Personalprobleme der Dritten gehen weiter. Aufgrund von Sperren, Verletzungen und Arbeitszeiten hatte Coach Wachtel allerhand Probleme, überhaupt elf Mann aufs Feld zu schicken. Mit gerade einmal 5 (!!!) Spielern aus den eigenen Reihen und 6 (!!!) Spielern aus erster, zweiter und Badmintonmannschaft wurde gegen PSV Eisenwald angetreten. Von Beginn an zeigte Eisenwald ein hohes Tempo und seine spielerische Klasse. Wachtels zusammengewürfelte Eleven hielt in den ersten zehn Minuten nicht nur dagegen, sondern sogar mit und so hätte es ein sehenswertes Spiel über 90 Minuten werden können. Abschlüsse von Manz und Rendelsmann blieben aber bis dato die einzigen gefährlichen Offensivaktionen. Nun rächte es sich, dass eine Mannschaft auf dem Platz stand, die sich kaum kannte und aus der Not heraus geboren wurde. Nach diversen Abstimmung- und Individualfehlern fing sich die Dritte ein Tor nach dem anderen. So hieß es zur Halbzeit 0:6 aus Sicht der Holzpfosten. Zu allem Überfluss musste Coach Wachtel in der 42. Minute selbst ran und sich für den erneut verletzten Simon Welling einwechseln. In der Halbzeitpause rekapitulierte man die erste Hälfte und einigte sich darauf, in der zweiten Hälfte Schadensbegrenzung betreiben zu wollen. Gesagt, getan. Da PSV zum einen das Tempo leicht drosselte und zum anderen die Konzentration sowie die Präzision aus der ersten Hälfte vermissen ließ, hielt das 0:6 erstmal Stand. Nach zwei weiteren Gegentreffern hieß es in der 63 Minute Strafstoß für die Holzpfosten. Frei nach dem Motto „Lass das mal den Papa machen“ verwandelte Coach Wachtel höchstselbst vom Punkt. In der 71 Minute konnte sich auch Leihgabe Marc Boge mit dem zweiten Treffer für die Holzpfosten ebenfalls in die Torschützenliste eintragen. Nach Vorlage von Mazur verwandelte Boge ins kurze Eck. Im weitern Spielverlauf ergaben sich gute Chancen auf beiden Seiten, wohingegen nur PSV in der Lage war, diese zu nutzen. So hieß es am Ende 2:11 aus der Sicht der Holzpfosten. Bittere Niederlage, die aufgrund der eigenen Leistung am Ende nicht unverdient war.
Fleißkärtchen: Geht wenn überhaupt an Oliver Manz, der trotz einer Kehlkopfentzündung 90 Minuten spielte.
Das sagt der Trainer: „Verdient verloren. PSV war von Beginn an wacher, schneller, konzentrierter und zielstrebiger. Sowohl im Denken als auch in ihren Aktionen.
Während des Spiels: „Bone, wie steht es bei Dortmund?“