Reaktion zum Heimspiel am 27. Februar

12776909 1051015014958040 944796207 o

An dieser Stelle berichten wir meistens über die schönen Dinge in unserem Verein. Wir posten Siegerselfies, Feiervideos und Spielberichte. Und auch am Samstag waren wir überwältigt von euren Reaktionen und Glückwünschen zum Westdeutschen Meistertitel.
Unsere Stimmung war und ist jedoch gedämpft. Das liegt vor allem an den Ereignissen drumherum. Wir können nicht rekonstruieren, was am Samstagabend exakt vor der Halle vorgefallen ist, weil wir selbst nicht dabei waren.
Uns geht es als Verein vielmehr um etwas Grundsätzliches:
Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es unseren Verein, der aus Freundschaft gegründet wurde und seither von Freunden getragen wird. Seit über vier Jahren richten wir Futsal-Heimspiele in Schwerte aus – daraus ist mittlerweile das im Durchschnitt meistbesuchte Sportevent in Schwerte entstanden. Das liegt am Erfolg auf dem Platz, besonders aber auch an dem daneben auf der Tribüne. Die Stimmung, die die Hoolzpfosten und anderen Fans Woche für Woche fabrizieren, ist für den Amateurbereich eine einzigartige Sache und macht uns richtig, richtig stolz.
Am Samstag sind aber Dinge passiert, die uns zuwider sind. Sowohl in als auch vor der Halle. Dass Futsal nicht körperlos ist, haben wir in den letzten Jahren gelernt. Dass das Drumherum gewaltlos ist, haben wir als gegeben vorausgesetzt. Um das ganz klar zu sagen: Gewalt finden wir abscheulich. Die Vorfälle schaden nicht nur der jungen Sportart Futsal, sondern vor allem uns als Verein. Wir haben in den letzten Jahren hart an der positiven Wahrnehmung unserer Heimspiele gearbeitet. Das soll so bleiben. Deshalb nutzen wir den Moment, um folgendes zu betonen:
Was wir wollen: Ein buntes, lautstarkes Publikum, das unsere Mannschaft leidenschaftlich und emotional nach vorne pusht. Futsalspiele in Schwerte sollen – wie in den vergangenen vier Jahren – friedliche und stimmungsvolle Sportevents sein – für jeden! Wir supporten ausschließlich unsere Mannschaft. Mit lauten und positiven Gesängen. Bei uns wird jeder mit dem gleichen Respekt behandelt: unsere Spieler, der Gegner, die Schiedsrichter und der Sitznachbar auf der Tribüne.
Was wir nicht wollen: Provokationen und all jene, die sich von solchen provozieren lassen. Ein übertriebener Rivalitätsgedanke hat bei uns keinen Platz. Pfiffe, Schmähgesänge oder gar Gewalt sind tabu.
Wer einen Schal oder ein Shirt mit den gekreuzten Pfosten trägt und sich als unser Fan sieht, muss sich auch bewusst sein, dass er damit unsere Leitwerte mitträgt. „Eskalation“ ist bei uns ausschließlich ein positiver und unterstützender Anfeuerungsruf. Eskalieren soll nur die Leistung der Mannschaft – und sonst nichts.
Wer das nicht akzeptiert, ist bei uns nicht willkommen und soll zu Hause bleiben. Das gilt für unsere wie gegnerische Fans gleichermaßen.
Dass der Vorfall von der Zeitung thematisiert wird, finden wir richtig. Die Überschrift „Wüste Schlägerei beim Heimsieg der Holzpfosten“ in den Ruhr Nachrichten halten wir jedoch für unglücklich, weil weder die RN noch die Polizei oder wir selbst wissen, was vorgefallen ist.
In der nächsten Woche empfangen wir den UFC Münster zu Hause und bekommen den Westdeutschen Meistertitel überreicht. In drei Wochen wartet eine aufregende Viertelfinal-Auswärtsfahrt nach Hamburg oder ins Saarland auf uns. Und wir tun alles dafür, dass wir danach noch zwei weitere Heimspiele haben werden. Lasst uns diese Spiele genauso angehen, wie wir es vor Samstagabend all die Jahre auch gemacht haben. Leidenschaftlich, emotional und fair. Auf und neben dem Platz.
Wir versprechen, dass wir uns mit der Problematik offen auseinander setzen und Konsequenzen daraus ziehen – dieser Text hier ist eine davon. Und: Trotz dieser Vorfälle lassen wir uns die Freude über den Titel und die bevorstehende Zeit nicht nehmen.
Eure Holzpfosten