Spielberichte: Das Ostern von Wachtels Eleven

SCHWERTE. Englische Woche in der Circle League C – für unsere zweite Mannschaft endete sie mit einer überraschenden Klatsche, unsere Dritte schaffte hingegen den Derbysieg gegen den TuS Wandhofen. Das 4:2 hat Wachtels Eleven dabei so beeindruckt, dass sowohl Trainer als auch Kapitän einen Spielbericht verfasst haben. Hier sind also die drei Spielberichte vom Mittwoch und Donnerstag.

c

Wachtels Spielbericht

Holzpfosten Schwerte III – TuS Wandhofen 4:2 (1:1)
So siegten die Holzpfosten: Kuhlmann, Greis, Kleine, Gerling, Volke, Rendelsmann (90. Zimmermann), Gottstein, Zimmermann (60. Sczimarowski), J. Wachtel, Wolf (80. Bodenstein), A. Wachtel (55. Frontzek).
Tore: 1:0 Johannes Wachtel (8.), 1:1 (44.), 2:1 Sebastian Wolf (48.), 2:2 (68.), 3:2 Jan Frontzek (79.), 4:2 Johannes Wachtel (90.+3 ).
Bemerkenswert: Von einem 14-Mann-Kader aus dem Spiel gegen Sinopspor sind für das Schwerter Derby gegen Wandhofen ganze acht Mann aus der dritten Mannschaft übrig geblieben. Wieder einmal war Coach Wachtel auf personelle Hilfe aus der ersten und zweiten Mannschaft angewiesen.
Das Spiel in 90 Minuten: Stark ersatzgeschwächt und mit ordentlicher Unterstützung aus der ersten und zweiten Mannschaft ging Wachtels Eleven in das Schwerter Stadtderby am frühen Donnerstagabend. Mit einem ungewohnten sowie überraschenden 4-4-2 nahm die Dritte das Spiel in Angriff. Mit Stephan Kleine und Alexander Gerling in der Innenverteidigung, Ben Gottstein im zentralen Mittelfeld und Sebastian Wolf im Sturm war das Team um Capitano Greis auf den wichtigen Positionen hervorragend besetzt. Das zeigte sich als der Ball schon nach acht Minuten im Wandhofener Gehäuse zappelte. Nach starkem Zuspiel von Sebastian Wolf vollstreckte der gestartete Johannes Wachtel gegen den herausgelaufenen Wandhofen-Keeper. 1:0 für HP III. Soll es ja früher schonmal gegeben haben. Nach weiteren Chancen durch Johannes Wachtel und Marvin Rendelsmann hätten die Pfosten durchaus höher führen können. Aber auch Wandhofen spielte mit und so mussten die Pfosten in der 44. Minute das 1:1 hinnehmen. So ging es in die Halbzeit. Aber heute war alles drin für Wachtels Eleven. Mit frischem Mut kehrten die Pfosten zurück auf den Platz. Gesagt, getan. In der 48. Minute landete ein langer Ball von Yannick Volke bei Sebastian Wolf. Der routinierte Angreifer aus den Reihen der ersten Mannschaft vollstreckte professionell zum 2:1. Erneute Führung für HP III. Doch Wandhofen gab sich nicht auf und nach einer unglücklichen Kuhlmann-Parade landete der Ball bei einem Wandhofener Angreifer, der zum 2:2 ausglich. Nun entwickelte sich ein munteres Hin und Her mit Chancen auf beiden Seiten. Wandhofen drückte, doch HP III hatte die klareren Tormöglichkeiten. Das machte sich bezahlt. In der 79. brachte der mittlerweile eingewechselte Jan Frontzek die Dritte ein drittes Mal in Front. Nun wollten die Pfosten die Entscheidung. Doch Wolf, Frontzek und J. Wachtel scheiterten entweder am Wandhofener Schlussmann oder an sich selbst. In der Nachspielzeit dann die Entscheidung. Der eingewechselte Thomas Bodenstein kam im gegnerischen Sechszehner an den Ball, legte ihn sich auf die linke Klebe und als alle Welt den Keeper schon mit Ball durchs Tornetz fliegen sah, spielte er quer auf den mitgelaufenen Johannes Wachtel, der dieses Mal ohne Probleme einschob. Sehr Human vom HP III-Co-Trainer. Somit endet das Spiel mit einem 4:2-Sieg für Wachtels Eleven. Unschöne Szene nach dem Spiel. Vor den Augen des Unparteiischen landete ein Faustschlag eines Wandhofeners im Gesicht eines Holzpfosten-Spielers. Unschön, unnötig und bestimmt nicht ohne Folgen für den Wandhofener Übeltäter.
Fleißkärtchen: Gehen an Kleine und Gerling. Souverän in der Abwehr und konsequent im Zweikampf. Auch Doppel-Torschütze Johannes Wachtel hat sich mit seiner Leistung eine verdient starke Leistung von allen.
Das fragt der Trainer: „Ja, ist denn heut‘ schon Ostern?“

Greisers Spielbericht
Bemerkenswert: Wie Wachtel Jr. und kurz vor Schluss auch noch Jan Frontzek einfach mal den Ball nur Meter vor dem leeren Tor am Pfosten vorbeinageln, weil sie es können. Und wie geil Volke Bälle ohne Not ins Seitenaus in Richtung TC Rot-Weiß dreschen kann. Einmalig. Und: Großartiger Support an einem kühlen Donnersatgabend von draußen – danke an die zwei Affen Leon und Maxi!
Das Spiel in 90 Sekunden: Beide Seiten von Beginn an auf Augenhöhe. Dem Heimteam tut es gut, dass mit Kleine und Gerling zwei ballsichere Verteidiger von hinten raus das Spiel aufbauen. Wandhofen verzettelt sich von Beginn an in Einzelaktionen und legt das über 90 Minuten auch nicht ab. Besser die Holzpfosten: Ein kluger Pass in die Spitze und Wachtel Jr. ist durch, bleibt cool, macht das frühe 1:0. Ein Sonntagsschuss bringt dem TuS kurz vor der Halbzeit den Ausgleich. Nach der Pause die Pfosten sofort wach – Basti Wolf macht das 2:1 Minuten nach der Pause. Anschließend vergibt die Dritte massig Chancen. Coach Wachtel selbst hätte mit einem strammen Schuss aus vollem Lauf (gibt es wirklich!) ein Tor machen können, Bruder Wachtel dann müssen: Querpass und zwei Meter vor der leeren Kiste schafft es der quirlige Angreifer tatsächlich die Murmel neben das Gehäuse zu setzen. So kommt Wandhofen durch einen Abpraller zum 2:2. Geilo ist’s aber, wenn du noch den Frontzek von der Bank holen kannst und der sich bei Kontern immer wieder gegen den Gegner durchsetzt. Belohnung: 3:2 zehn Minuten vor Ultimo. Kurz vor dem Pfiff hätte er noch eins machen dürfen, aber was soll‘s. Zuvor besorgt Wachtel Jr. das 4:2, nachdem sich Rendelsmann auf der Grundlinie den Ball erkämpft hat, Bodenstein findet und der sauber rüberschiebt. Diesmal geht der Ball rein, nicht daneben. Nach dem Spiel gab es dann noch ein bisschen Rangelei, weil Rendelsmann seinen Gegenspieler getreten haben soll. Keiner hat’s gesehen. Von daher: Scheißegal, Derbysieger, drei Punkte!
Fleißkarten: Bekommen Alex Gehrling, Stephan Kleine und Basti Wolf, die der Dritten aushalfen – danke! Und für manchen Holzpfosten ging da vielleicht ein Traum in Erfüllung: Mensch, einmal mit Mr. Rabona auflaufen… Gänsehaut. Das hat der Klems nicht geschafft! Wenn Pippo Iloveyou jetzt nochmal Kreisliga C spielen würde…
So verabschiedete Coach Wachtel seine Eleven in die zweite Hälfte:
„Jungs, wenn wir hier heute gewinnen, dann…“ Kann ich nicht im Original schreiben, was er gesagt hat. Ersatzformulierung: „…dann, werde ich mich ganz dolle lieb haben, weil ich euch so dolle lieb hab.“ Macht es nicht besser, aber das meinte der Coach wohl in jugendfrei.

Geisecker SV III – Holzpfosten Amateure 5:0 (1:0)
So spielten die Amateure: Höcker, Ferdinand, Müller, Buschhaus (80. Lohmann), Lohmann (46. Hedtheuer), Mende (75. Weber), Neumann, Lange (70. Rosigkeit), Weber (46. Samtmann), L. Peter, Tenspolde.
Bemerkenswert: Eine gewohnt durchgewürfelte Gästemannschaft empfang die Amateure. Endlich wurde die kreative Teamzusammenstellung mit drei Punkten belohnt.
Das Spiel in 90 Sekunden: Die Amateure kamen auf dem kleinen Geläuf nur schwer in die Partie. Bereits nach zehn Minuten sorgte der quirlige Kramer für das 1:0. Gleichbedeutend mit dem Pausenstand. Viel vorgenommen für die zweiten 45 Minuten scheiterte Kapitän Buschhaus am sehr gut aufgelegten Rüberg, die Nachschüsse setzte Ferdinand an die Latte. Das Momentum kehrte einfach nicht zurück und so kam es, wie es kommen musste. Zunächst zirkelte Tschersich einen Freistoß an Freund und Feind vorbei ins Tor, ehe erneut Kramer einen an sich verursachten Strafstoß in die Maschen drosch. In den letzten Minuten erhöhten die Geisecker Allstars dann auf 5:0.
Das sagt Coach Laufer: „Natürlich ist da heute Unmut dabei. Geisecke stellt seit Jahren die beste Truppe gegen uns auf. Heute hat es dann zu Punkten gereicht und uns im Titelrennen arg geschadet. Auf dem Platz war es ein richtig gutes Spiel der Geisecker, allen voran Kramer, Goldschmidt und Rüberg waren bärenstark. Wir hatten leider nicht das Quäntchen Glück. Die Niederlage ist am Ende zu hoch, geht aber an sich on Ordnung.“