Spielberichte I Horn, das Highlight

SCHWERTE/GÜTERSLOH. Drei Spiele, zwei Siege – fast optimale Ausbeute am Wochenende. Die Erste hat ihren 05ten Rückrundensieg eingefahren, die Futsaler waren schon einen Tag davor ins WFLV-Pokal-Viertelfinale eingezogen. Die dritte Mannschaft musste am Geburtstag ihres Trainers eine Klatsche hinnehmen.

13082633 10153431693361540 5338334363418803481 n

FUSSBALL

Holzpfosten Schwerte – SC Hennen II 3:1 (2:1)
So siegten die Holzpfosten: Björn Schmermbeck, Tobias Kreutzer, Manuel Höchemer, Alexander Götze (25. Stephan Kleine), Lennart Schniewind, Kai Kunsmann, Fabian Raulf, Tobias Malek, Domenico Troiano, Carlo Schmitz (72. Sebastian Wolf), Daniel Hornbruch (67. Phillip Oldenburg).
Tore: 0:1 (15.), 1:1 (33.) Malek, 2:1 (43.) Hornbruch, 3:1 (72., HE) Kunsmann.
Bemerkenswert: Vier der letzten fünf Heimspiele haben die Pfosten gewonnen. Zwei der drei noch ausstehenden Saisonspiele finden im EWG-Sportpark in Schwerte-Ost statt. Es macht wieder Spaß, sich Spiele der Ersten bei schönstem Wetter anzuschauen.
Das Spiel in 90 Sekunden: Die Pfosten kamen gut aus den Startlöchern, doch die Konzentration auf das eigene sichere Passspiel konnten sie nur ein paar Minuten aufrecht erhalten. Spätestens durch einen Elfmeterpfiff bekam die Hennener Reserve Oberwasser – obwohl Keeper Schmermbeck diesen Schuss noch abwehren konnte. Eine weitere Unachtsamkeit im Spielaufbau führte zu einer fairen Grätsche von Höchemer in höchster Not im eigenen Strafraum. Leider sperrte er danach den Ball so lange, dass der Unparteiische auf indirekten Freistoß zehn Meter vor dem HP-Gehäuse entschied. Die auf der Linie postierte Mauer der Heimmannschaft war dann so undurchlässig wie ein Sieb beim Abgießen von Nudeln – das 0:1 war die Folge. Dieses Gegentor führte in der Folge dazu, dass sich die Holzpfosten wieder auf ihr Spiel besannen. Und dafür wurden sie noch vor der Pause reichlich belohnt. Zunächst schloss Malek einen Angriff über Hornbruch und Troiano ab, nachdem er mustergültig in den Lauf geschickt wurde. Kurz vor der Pause setzte Schniewind einen Befreiungsschlag so zielsicher hinter die Hennener Abwehrreihe, dass diese nach dem in der Kreisliga beliebten Motto „Nimm du ihn, ich hab’ ihn sicher!“ handelte. Hornbruch bedankte sich mit einem schicken Lupfer über den herausgeeilten Keeper – mit einer 2:1-Führung ging es in die Pause. Kurz nach Wiederbeginn hatte Malek die große Chance, die kabineninternen Vorwürfe der letzten Woche zu widerlegen. Nachdem sein Zwillingsbruder Patrick eine Woche vorher einen Doppelpack für den TuS Holzen-Sommerberg erzielt hatte, wurden die Rufe nach dem „guten Malek“ aus Holzen laut. Tobias verpasste diese Chance, da er aus ganz spitzem Winkel das leere Tor verfehlte. So musste Schmermbeck bei einem gut ausgespielten Hennener Konter abtauchen, um die beste Ausgleichschance zu vereiteln. Ansonsten versuchte der Gast viel mit Kick-and-Rush zu arbeiten, doch in die Gefahrenzone vor dem HP-Tor konnte er damit selten eindringen. Auf der anderen Seite hatte ein schöner Angriff über mehrere Stationen eine Raulf-Flanke von der Grundlinie zur Folge. Diese wurde von einem SC-Abwehrspieler mit der Hand abgewehrt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Kunsmann sicher. Das 3:1 war dank weiterhin konzentrierter Arbeit in der Pfosten-Defensive auch der Endstand.
Fleißkärtchen: Nachdem er früh im Spiel einen Elfmeter richtig stark parierte, präsentierte sich Björn Schmermbeck in der Folge nicht nur als Torhüter richtig stark. Er fungierte vor allem wie ein elfter Feldspieler und zeichnete sich in vielen Situationen durch ein sehr gutes Passspiel aus.
Das rief Trainer-Vater Michael Ahrens freudig aus: „Horn, du bist ein Highlight!“ So schallte es nach den beiden Pfosten-Toren vor der Pause über den Platz, da Stürmer Hornbruch ein Tor einleitete und eins selbst erzielte.

HP 05 III – PSV Eisenwald 1:7 (0:2)
So spielten die Pfosten: Maxi Sonneborn – Tim Vögler, Marc Boge, Christian Greis – Steffen Heinke, Yannick Volke, Lukas Frontzek (60. Oliver Bläsing) – Dominik Weretecki, Alex Wachtel (46. Philipp Zimmermann), Philipp Ziser – Jan Frontzek.
Tore: 0:1 (32.), 0:2 (43.), 0:3 (58.), 0:4 (67.), 0:5 (70.), 0:6 (79.), 0:7 (84.), 1:7 Jan Frontzek (90.).
Bemerkenswert: Eineinhalb Stunden vor Anpfiff stand Coach Wachtel an seinem Geburtstag plötzlich ohne Torwart da, Kuhlmann erkrankte kurzfristig. Sonneborn sprang kurzfristig ein, alles andere als eine Selbstverständlichkeit – Anstoß war am 1. Mai immerhin um 11 Uhr.
Das Spiel in 90 Sekunden: Aus dem Spiel ging zunächst wenig für Eisenwald, HP stand gut, konterte aber zu ungenau. Nur bei Freistößen waren die Gäste gefährlich, gingen dann aber nach einer halben Stunde in Führung: Eine verunglückte Flanke landete im Rückraum, wo ein Gästspieler frei abschließen konnte. Jan Frontzek und Alex Wachtel hätten mit schönen Schusschancen ausgleichen können, trafen aber das Tor nicht – besser machte es wieder ein PSV-Spieler, der kurz vor der Pause eine Flanke um HP-Libero Boge herumlog, von diesem abgefälscht eierte die Kugel ins Netz.Nach der Pause dann die Riesenchance zum Anschluss, doch Frontzek brachte den Ball nicht zum einschussbereiten Ziser. Im Anschluss an die nachfolgende Ecke setzte PSV dann den Konter zum dritten Tor: Einer der Gästeakteure schaltete in den Gareth-Bale-Modus, lief die 80 Meter von Box zu Box in gefühlt unter fünf Sekunden und flankte dann auf den kurzen Pfosten, wo der PSV-Angreifer direkt (!) mit der Hacke (!) volley (!) abschloss. So ein Tor kassiert man in der C-Liga auch nicht jeden Sonntag. Der Widerstand der Schwerter war gebrochen. Bei PSV klappte alles, bei Schwerte gar nichts mehr – selbst den Ehrentreffer stolperte Frontzek nur so eben über die Linie.
Fleißkärtchen: Gehen an Marc Boge, der nach fünf Monaten Pause direkt wieder 90 Minuten gehen musste und als Libero seine Knochen hinhielt. Und an Tim Vögler, der sich nicht zu schade war, die Stunden vor dem Abflug in die Flitterwochen als C-Liga-Manndecker zu verbringen. Und natürlich Geburtstagstörtchen und Coach Wachtel, der sich mit Nummer 10 und der Spielmacherposition selbst beschenkte – und dann trotz eines heftigen Zusammenpralls neunmal (!) so lang durchhielt wie vorhergesagt (also bis zur Halbzeit).
Das sagte der Coach in der Halbzeit: „Das gefällt mir gar nicht schlecht bis jetzt. Spielt so weiter und achtet darauf, nicht wieder einzubrechen.“ Hat fast geklappt.


FUTSAL

Futsal Freakz Gütersloh – Holzpfosten Schwerte 5:9 (2:4)
So siegten die Holzpfosten: Graudejus, Bajram – Pahl, Kleine, Klems, Bahr, Kulinski, Beßlich, Ibeme, Bolst
Tore: Bahr (3), Ibeme, Kleine, Pahl, Bolst, Kulinski, Eigentor.
Bemerkenswert: Sechs von acht Feldspielern konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Lediglich den beiden Perspektivspielern Beßlich und Klems war kein Tor vergönnt.
Das Spiel in 40 Sekunden: Euphemistisch ausgedrückt: Es gab schon Spiele, in denen die Holzpfosten engagierter und konzentrierter aufgetreten sind. Nach schneller 2:0-Führung durch Bahr und Ibeme dachten die Gäste wohl, das Spiel sei gegessen und der Sieg nur eine Frage der Höhe. Doch weit gefehlt. Die Gütersloher kamen nach Unzulänglichkeiten immer wieder zu Chancen und auch Toren über ihr gutes Umschaltspiel. Dennoch ging es relativ deutlich mit einem 4:2 in die Pause. In Durchgang zwei nahm man sich viel vor, gelingen wollte aber erst noch weniger als in Halbzeit eins. 4:4, 5:5 waren die Zwischenstände, bis man begann souveräner und zielstrebiger aufzutreten. Bolst, Bahr und Kulinski stellten verdientermaßen auf 8:5, ehe man den Flying Goalie brachte, gekonnt Zeit von der Uhr nahm und noch ein Eigentor erzwang.
Fleißkärtchen: Fleißig Zeit totschlagen durften am Samstag alle Beteiligten an diesem Spiel. Spieler, Trainer, Fans und Organisatoren in der Halle selbst, die Schiedsrichter in Staus und beim Finden der richtigen Halle. Das Spiel begann ärgerlicherweise stark verzögert.