Spielberichte I Die arme Hand des Christian G.

SCHWERTE/ISERLOHN/SOEST. Drei Siege, ein Remis und zwei unglückliche Niederlagen – das ist die Bilanz eines ausgedehnten Holzpfosten-Wochenendes. Schon am Freitag begannen die Futsaler, ebenjenes 26-fach einzuläuten. Die Spielberichte.

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FUTSAL

Holzpfosten – TSV Alemannia Aachen 26:1 (13:1)
So siegten die Holzpfosten: David Graudejus, Dean Bajram – Nils Klems (3), Phillip Oldenburg (8), Stephan Kleine, Ruslan Seleznovs (1), Florian Kliegel (2), Marc Nebgen (2), Lukas Beßlich (1), Dennis Pahl (2), Sandro Jurado Garcia (3), Adjany Ibeme (1), Martin Baumdick.
Bemerkenswert: Die Bilanz nach vier Spielen: Vier Siege, 43 Tore, nur drei Gegentore. Weil Vorjahreskonkurrenten Sennestadt und Köln nicht gewannen, stehen wir nun jetzt erstmals alleine auf dem ersten Platz.
Das Spiel in ein paar Sekunden: Von Beginn an zeichnete sich ab, dass das Duell gegen den Aufsteiger aus der Kaiserstadt ein ganz, ganz eindeutiges Ding werden würde. Oldenburg netzte nach 30 Sekunden ein und ließ später noch sieben Tore folgen. Und so ging es eigentlich die kompletten 40 Netto-Minuten weiter. Tor. Tor. Tor. Tor. Tor. Tor… Durch den zweiten zweistelligen Sieg im zweiten Heimspiel lassen die Futsaler ihre Fans mit Spannung in der Alfred-Berg-Halle noch ein bisschen warten. Stephan Kleine hingegen wartet wie auch Dean Bajram und David Graudejus weiter auf sein erstes Saisontor.
Fleißkarten: Gehen definitiv an den sechsten Mann. Diesmal nicht an die Hoolzpfosten, sondern an Hallensprecher Christian Greis, der eine unerwartete Sporteinheit einlegte und gleich 26 Mal den Jingle-Button drücken musste. Gab sicher Muskelkater am nächsten Tag. 


FUSSBALL

SC Hennen II – Holzpfosten I 0:0
So spielten die Holzpfosten: Dean Bajram, Okan Lermi, Jan Neumann, Malte Gonschewski, Daniel Martella, Hendrik Ziser, Kai Kunsmann, Dustin Schmidt (77. Alexander Götze), Daniel Hornbruch (81. Marvin Siller), Cristian Martella (70. Sidney Capraro).
Bemerkenswert: Der beste Auftritt der Saison. Das neue System wirkt offensiv wie defensiv. Nur bitter, dass es am Ende ein unverdientes Remis statt eines verdienten (deutlichen) Sieges geworden ist.
Das Spiel in 90 Sekunden: Aufgrund der Hochzeit von Vereinslegende, Jahrzehntstorjäger und -redenhalter Kai Kunsmann am Samstagabend wurde die Partie auf den Tag der Deutschen Einheit gelegt (danke, Hennen). Wirkliche Einheitlichkeit auf dem Platz war aber nicht zu spüren: Von Anfang an drückten die Holzpfosten und demonstrierten: Hier soll der erste Saisonsieg her! Immer wieder spielte das Ahrens-Team die Außenspieler um Daniel Martella und Hendrik Ziser oder den zentralen Dirigenten Domenico Troiano frei, woraus viele Überzahlsituationen resultierten. Das einzige Manko: Die Zielstrebigkeit in der letzten Angriffsaktion. Daniel Martella scheiterte gleich zweimal knapp am Hennener Keeper, Dustin Schmidts Schuss prallte nur an den Pfosten und Wedding-Kais Distanzversuch streifte knapp übers Tor. Defensiv durften wir uns einmal über Glück freuen: Der gefährlichste Hennener Offensivversuch mündete nicht im Tor, weil der SC-Stürmer den letzten Pass ganz knapp verpasste. Motivationsspritzen waren in der Halbzeit nicht nötig. Nach zehnminütiger Pause ging’s weiter Richtung Führungstreffer. Hendrik Zisers Schuss nach einer flachen Hereingabe flog an die Latte. In der Folge scheiterten die Pfosten immer wieder, weil die Hereingaben zu halbherzig waren – oder wie Daniel Martella erneut an der Latte. Bitter, aber auch mit der Erkenntnis, sich taktisch und spielerisch stets zu verbessern. Es war das dritte Remis der Saison.
Fleißkarten: Flattern stellvertretend für eine starke Teamleistung an Daniel Hornbruch und Malte Gonschewski. Hornbruch verkörperte als ewig verteidigender und stürmender Offensivmann leidenschaftlich den kollektiven Siegeswillen, Gonschweski verlor als abgeklärter Defensivspezialist keinen einzigen Zweikampf.
Das sagen die Trainer: „Schade, Jungs, dass ihr euch nicht belohnt habt. Darauf bauen wir aber auf. Bald kommt der erste Saisonsieg.“

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SF Oestrich – Holzpfosten II 1:2 (1:2)
So siegten die Amateure: Höcker, Fleischer (80. Lange), Lohmann, Buschhaus, Hedtheuer, Neumann, Mende, Lange (78. Ferdinand), Tenspolde (75. Kollhoff), Peter (85. Seidel), Seidel (66. Samtmann). 

Tore: 0:1 Seidel (1.), 1:1 Ukonu (12.), 1:2 Lange (43., Mende).
Bemerkenswert: Blitzstart der Amateure. Goalgetter Seidel trifft nach 40 Sekunden zum 1:0, mit seiner zweiten Chance des Spiels (!).
Das Spiel in 90 Sekunden: Die Amateure reisten mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein nach Oestrich. Nach dem überraschenden Punktgewinn gegen die zweitplatzierte Turnerschaft wollte man auch auswärts beim Tabellennachbarn aus Oestrich etwas Zählbares mitnehmen. Nach bereits 40 Sekunden netzte Seidel zum 1:0, nachdem er bereits eine Großchance ausließ. In der Folge wirkte Oestrich verunsichert und kam doch durch einen langen Ball zum äußerst schmeichelhaften Ausgleich (12.). Dieser Treffer tat Oestrich gut und es kam immer besser in die Partie. Chancen taten sich auf beiden Seiten auf. Höcker parierte glänzend, Mende scheiterte auf der Gegenseite. Kurz vorm Pausentee legte Mende genial auf Lange ab, der mit brutaler Übersicht zum 1:2 einschob. Im zweiten Durchgang ließ die starke Defense der Amateure nicht viel zu. Zunächst drückte man sogar selbst auf die Entscheidung. Samtmann, Peter und erneut Samtmann ließen Großchancen fahrlässig liegen, Hedtheuer verspielte eine Überzahlsituation fahrig. So kam es zu einer Schlussoffensive, in der die eingewechselten Ferdinand und Kollhoff sofort wichtig unterstützten. Ja und wenn doch ein langer Ball durchkam, dann war es am heutigen Tag erneut an Höcker, diesen unnachahmlich zu parieren.
Fleißkarten: Generell ein geiler, mannschaftlicher Fight! Aber Schlussmann Höcker sticht mit erneutem Sahnetag noch mal raus!
Das sagt Coach Laufer: „Wenn man wieder sieht, wie wir hier heute auftreten, ist das sehr beeindruckend. Wir fordern viel von den Jungs, aber am Ende legen sie sogar da noch was drauf. Alles in allem ein absolut verdienter Sieg, wenn wir es auch unnötig spannend machen. Die sich gebenden Räume spielen wir zum Schluss nicht gut aus, hinten haben wir aber seit Wochen einen Höcker in unmenschlicher Form.“

VfL Platte-Heide II – Holzpfosten 3
So spielten die Holzpfosten: Sonneborn, Kleine, Goldschmidt, Herbst, J. Wachtel, Rendelsmann, Özcan, Peter, Cemal, Bläsing, A. Wachtel (60. Welling).
Tore: 1:0 Rendelsmann (55.), 1:1 (80.), 1:2 (90.+2, Foulelfmeter).
Bemerkenswert: Trotz einer erneuten bitteren Niederlage fand sich ein Großteil der Mannschaft am Sonntagabend noch zusammen, um ihren Frust in dem einen oder anderen Bierchen zu ertränken.
Das Spiel in 90 Minuten: Gegen VfL Platte Heide II sollte endlich der erste Dreier der Saison her. Wieder mal dünn besetzt trat Wachtels Eleven mit nur zwölf Mann auf dem brandneuen Kunstrasenplatz des Gegners an. Die Hausherren gewannen schnell die Oberhand, doch HP III hielt tapfer dagegen. Man wollte heute unbedingt gewinnen. Und so sollten es Bläsing und Coach Wachtel als Sturmduo richten. Jedoch bleiben beide aufgrund von körperlichen Defiziten hinter den eigenen Erwartungen zurück. Gefährlich wurde es lediglich über die Außen durch Rendelsmann und Cemal. Es entwickelte sich ein hitziges Partie mit viel Gemeckere über Fouls und Schubser, die oft keine Waren. Die Emotionen kochten so sehr hoch, dass selbst Coach Wachtel, eigentlich ein sanfter Riese, sich dazu hinreißen ließ, für einen kleinen Moment seine guten Manieren zu vergessen. So stand es zur Halbzeit 0:0. Der Schiedsrichter nahm sich die Spielführer beider Teams zur Seite und vermittelte, dass das Benehmen beider Team in der zweiten Hälfte nicht mehr geduldet wird und sich beide Mannschaften auf den eigentlichen Geist dieses Sportes besinnen sollten. Frisch motiviert kamen beide Mannschaften aus der Kabine. HP machte nun besser Druck und in der 55. Minute war es Marvin Rendelsmann, der frei zum 1:0 einschob. Nun hatte HP Oberwasser und konnte sich aufs Kontern verlegen. Man konnte sich auf die Defensive mit Jan Herbst und Phillip Goldschmidt verlassen. Das Innenverteidiger-Duo war kaum zu überwinden. Platte-Heide machte nun auf und drängte auf den Ausgleich. Hätten die Pfosten einen ihrer vielen Konter genutzt, wäre das Spiel schnell entscheiden gewesen. Doch wie immer haperte es an der Konzentration und dem Können. So fiel in der 80. Minute der Ausgleich. Aus klarer Abseitsposition schob der VfL-Angreifer zum 1:1 ein. Nun kochten die Emotionen wieder hoch. Keine Mannschaft wollte gegen die andere verlieren. Doch anstatt sich gerechter Weise mit einem Remis zu trennen, gab es in der Nachspielzeit einen Strafstoß gegen HP. Rendelsmann versuchte im Sechzehner mit einer Grätsche zu klären, rutschte über den Ball und berührte ihn mit der Hand. Ein klarer Elfer, den man schweren Herzens hinnehmen musste. Der Elfmeter wurde vom Gastgeber genutzt und wenig später war Schluss. Coach Wachtel machte sich in der Kabine Luft und zertrümmerte seine geliebte Taktiktafel. Diese Niederlage war schwer zu verkraften. Man blickt jedoch positiv in die Zukunft und freut sich schon jetzt auf das Rückspiel.
Fleißkärtchen: Gehen dieses Mal wieder an alle, da sich die Mannschaft geschlossen als Team zeigte und mit vollem Einsatz und Leidenschaft dabei war.
Das sagt der Trainer: SSSSSSCCCCHHHHHEEEE**********************!!!!!!!!!!!!!


BADMINTON

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Holzpfosten Badminton – TuS Nachrodt-Obst. 6:2
Das Spiel in ein paar Sätzen: Die Holzpfosten-Badmintoner bleiben an der Tabellenspitze. Am Sonntag war der Tabellenzweite vom TuS Nachrodt-Obstfeld zu Gast. Mit einem Sieg wollte man sich weiter an der Tabellenspitze festsetzen. Dazu konnte man auch erstmals bei den Herren auf die Bestbesetzungen zurückgreifen. Dennoch wurde es ein spannender Spieltag, da auch der Gegner mit Spielern aus der Bezirksklasse anreiste. So musste sich das erste Herrendoppel in zwei knappen Sätzen mit 17:21 und 18:21 geschlagen geben. Dies war dem eingespielten Doppel um Fabian Wißing und Simon Goßmann im letzten Jahr nur gegen den Aufsteiger aus Bergkamen passiert. Besser lief es dann zum Glück jedoch im zweiten Herrendoppel sowie im Damendoppel. Mit 21:10 und 21:15 siegten Don Voß und Dirk Lauschner auch in ihrem zweiten Spiel relativ deutlich. Sina Mark und Kathi Häuser legten mit 21:10 und 21:11 direkt nach. 2:1 für die Pfosten. Da Fabian Wißing beruflich in Zeitnot geriet, wurde das Mixed mit ihm und Sina Mark vorgezogen. Mit einem Auge auf der Uhr fehlte dann jedoch die Präzision im Spiel, sodass der TuS zum 2:2-Ausgleich in den Spielen kam. Nach der Niederlage im ersten Doppel wurden die sonst starken Herreneinzel mit großem Respekt begonnen. Doch Don Voß hatte mit seinem Gegner, welcher letztes Jahr in der Bezirksklasse spielte, weniger Probleme als erwartet (21:13, 21:17). Oliver Manz im zweiten Einzel (21:16, 21:15) ließ ebenso wenig zu wie anschließend Simon Goßmann im dritten Einzel (21:12, 21:10). Mit einem 21:9 und 21:16 gewann dann auch noch Kathi Häuser ihr Einzel. Am Ende also ein 6:2 in den Spielen und der dritte Sieg im dritten Spiel gegen den direkten Konkurrenten. Damit kann man die Herbstferien jetzt mit zwei Punkten (entsprechen einem Sieg im Badminton) Vorsprung genießen, bevor es am 12. November weitergeht.
Fleißkärtchen: Gehen an Don, nicht nur für die leckeren Muffins, sondern weil er seinen in der Bezirksklasse ungeschlagenen Gegner in der Kreisklasse in die Schranken wies. Und an die Zuschauer, die am Sonntag Vormittag ihr Stück Kuchen bei uns in der Halle genießen und für eine super Stimmung sorgen!
Das sagt Trainer Dirk Lauschner: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, gut, dass wir jetzt erstmal fünf Wochen spielfrei haben, eine Niederlage im ersten Herrendoppel ist nicht hinnehmbar!“


BASKETBALL

TuS Bad Sassendorf – HP-Baskets 65:70 (15:16, 12:13, 18:15, 14:15, 11:6)
So spielten die Holzpfosten: Schalke (19), Dieckerhoff (6), T. Steinhauer (2), Matthes, Sezen (2), Wellner (11), Jamnig (9), Delfmann (8), Engel (8).
Fleißkärtchen: Geht an den Kapitän und Co-Trainer Richard Schalke für seinen Dreier kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit zum 59:59, der die Pfosten in die Verlängerung rettete.
Bemerkenswert: Das Durchhaltevermögen der nicht ausgefoulten bzw. verletzten Pfosten. Zuerst verletzte sich Spielertrainer Robin Matthes bereits im ersten Viertel beim Zusammenprall mit seinem Gegenspieler. In der letzten Spielperiode verloren unsere Baskets dann Carsten Jamnig (34. Spielminute) und dann Arne Wellner (38.), bevor in der Verlängerung auch noch auch Maxi Engel (42.) das Spielfeld verlassen musste. Alle drei wegen des jeweils 5. persönlichen Fouls. Die letzten acht Minuten der Partie mussten also ohne Auswechslungen durchgestanden werden und die übrigen Jungs lieferten sich einen packenden Schlagabtausch, den die Gastgeber am Ende leider knapp für sich entscheiden konnten.
Das Spiel in 45 statt in 40 Sekunden (wegen der fünfminütigen Verlängerung): Arne Wellner gewann den Sprungball, Sassendorf erzielte die ersten fünf Punkte der Partie, ab der vierten Minute wechselte die Führung sechsmal, beide Teams waren gut im Spiel. Das einzig Ärgerliche: Robin Matthes prallte beim Spielaufbau unglücklich mit seinem Gegenspieler zusammen und verletzte sich am Rücken. Wie lange er ausfallen wird, bleibt abzuwarten. Im zweiten Viertel zeigte sich ein ähnliches Bild. Wie die erste endete auch diese Spielperiode mit einem knappen Punkt Vorsprung für unsere Baskets. Alle Rotweißen schienen ein gutes Auge für ihre Mitspieler zu haben und setzten sich gegenseitig in Szene. Viel lief dabei im gesamten Spiel über Pius Delfmann, der über den Highpost wunderbar die Bälle verteilte und um jeden Rebound kämpfte, wie schon zuletzt gegen Soest. 29:27 für die Guten nach 20 Spielminuten. Das dritte Viertel begann wie im Traum. Zweimal hintereinander stand Bigman Wellner an der Dreierlinie mit einer Armlänge Abstand zu seinem Gegenspieler und drückte, frei nach Lukas Podolski, ohne nachzudenken ab. Der dritte Dreierversuch ging daneben. Hätte der auch noch gesessen, wäre das Viertel unentschieden ausgegangen. So war’s ein 18:15 für Sassendorf. Die Baskets präsentierten sich dennoch weiterhin in wirklich guter Verfassung. Das einzige Manko, welches noch immer nicht behoben werden konnte: die Freiwurfquote. Insgesamt neun Fehlversuche während der 40 regulären Spielminuten machten das Spiel am Ende unnötig eng. Zum Glück hatte Richard Schalke scheinbar richtig Bock, das Spiel trotzdem nicht mit 59:56 zu verlieren. Wenige Sekunden vor Spielende brachte er selbst den Ball nach vorne, drückte ab und ließ seine Mannschaft jubeln. Weniger als eine Handvoll Sekunden reichte Sassendorf nicht, um ebenfalls noch nachzulegen. In der folgenden Overtime konnten unsere Jungs auch zunächst durch Pius Delfmann und Richard Schalke mit fünf Punkten in Führung gehen. In den letzten 120 Sekunden jedoch verließ die Pfosten das Wurfglück. Da reichte leider auch die aufopferungsvolle Leistung in der Defense nicht aus, um das Spiel noch einmal zu drehen.