5:1 gegen Menden II – der dritte Sieg in Folge

SCHWERTE. Die Entspannungsphase der ersten Mannschaft geht weiter. Gegen Menden 2 gewannen sie am Sonntag 5:1 in einem ereignisreichem Spiel. Der dritte Sieg in Folge.

Maximilian Tillmann ging mit einem Lächeln vom Platz. Klar, soeben hatte seine Mannschaft beim BSV Menden 2 den dritten Sieg in Folge perfekt gemacht. Gleichzeitig ist der 5:1-Sieg der höchste der Saison. Dann aber bemerkte er lakonisch: „Nennt bitte lieber meine drei Torvorlagen.“ Aus speziellem Hintergrund: Zwar bereitete Tillmann tatsächlich drei Tore vor, hatte aber auch ein weniger schönes Fußballerlebnis. Als Phillip Oldenburg nach gut einer Stunde frei auf das Mendener Tor stürmte, konnte er nur noch mit einer Grätsche gestoppt werden. Mendens Torwart sah Rot, es gab Elfmeter. Diesen verschoss Tillmann gegen den frischen Aushilfskeeper aus dem Feld.

Menden begann überlegen

Hätte er getroffen, wäre es das 4:1 gewesen. Denn in den 60 Minuten davor war ordentlich Betrieb. Mendens Zweite, mit zwei Punkten hinter den Pfosten ins Spiel gestartet, begann überlegen. Immer wieder schafften die Mendener es, die Viererkette zu durchbrechen, scheiterten aber an mangelnder Effektivität – und an Marvin Waldschmidt. Der schwächte den Gegner nicht etwa als Trainer verbal von außen, sondern als routinierter Torwart. Der Live-Ticker sah bereits Parallelen zu Kevin Großkreutz (natürlich nicht äußerlich). Waldschmidt, der den Geburtstag feiernden Otto in Berlin vertrat, wirkte souverän.

Kai Kunsmann dagegen gewohnt eiskalt. Nach 17 Minuten versenkte er locker-leicht die erste Chance der Holzpfosten. Tillmann – wer sonst? – flankte vorher per Freistoß. Und während seine Mitspieler zum Jubel angerannt kamen, dachte Menden sich eine simple Konterformel aus. Nach dem Anstoß genügte ein langer Ball, der die Holzpfosten-Abwehr zu Zuschauern des Ausgleichs machte. Das ärgerte das Waldschmidt-Team aber. Fortan agierte es mit mehr Galle, mehr Pressing – und dem nächsten Tor.

O sole mio

Junglaß spielte Hornbruch über rechts frei. Der flankte mit einer optimalen Mischung aus Kraft und Präzision auf Troiano. Der Live-Ticker mag „O sole mio“ gehört haben, zu denen der Jungspund seinen Gegenspieler austanzte und dann zum 2:1 einschob. Danach? Großer Jubel und – besonders wichtig – kein direktes Neu-Gegentor. Vor der Halbzeit zitterte einzig noch die Latte von Waldschmidts Tor.

Ist seine Mannschaft im ersten Durchgang noch verhalten im dritten Gang gefahren, fand sie in der Halbzeit die Kupplung. Fortan rasten die Holzpfosten Menden im vierten oder fünften Gang davon. Mit dem Willen auf den drittem Treffer drückten sie aufs Menden-Tor. Nach einer Ecke wurde der Ball zu Oldenburg verlängert, der zielsicher einköpfte (54.). Als er kurz danach vor seinem zweitem Tor stand, aber rüde gestoppt wurde, war die Holzpfosten-Dominanz perfekt.

Pippo köpft zum zweiten Mal

In Unterzahl bot Menden bis auf einem Pfostenschuss kaum noch etwas. Und nach dem Elfmeter köpfte Pippo zum zweiten Mal. Zum zweiten Mal ins Tor. Zum zweiten Mal legte Tillmann vor – wie beim letzten Tor, das Stephan Kleine per ansehnlichem Volleyschuss erzielte (81.). Mit dem Sieg zogen die Pfosten Menden nicht nur auf fünf Punkte davon, sondern können entspannt mit der Maximalausbeute aus den letzten drei Spielen auf das spielfreie nächste Wochenende schauen. Nur einer wird sich dann eventuell auf den Platz stellen: Maximilian Tillmann. Zum Elfmeter üben.

So spielten die Holzpfosten: Marvin Waldschmidt, Jan-Phillip Junglaß, Stephan Kleine, Jonathan Forsmann, Jan Roche, Fabian Raulf (75. Sebastian Wolf), Maximilian Tillmann, Daniel Hornbruch (61. Anas Meier), Domenico Troiano, Kai Kunsmann (80. Daniel Klager), Phillip Oldenburg

Tore: 0:1 Kunsmann (17.), 1:1 (18.), 1:2 Troiano (34.), 1:3 Oldenburg (54.), 1:4 Oldenburg (66.), 1:5 Kleine (81.).