Das Kleine-zwei-mal-eins gegen Lendringsen

SCHWERTE. Harmonie in der Weihnachtszeit – seit mittlerweile fünf Spielen ist die erste Mannschaft ungeschlagen. Vier davon waren Siege. Das 4:1 gegen Lendringsen ist der jüngste.

An diesem zweiten Advent wird Stephan Kleine wohl genügsam die zweite Kerze seines Holzpfosten-Adventskranz‘ ausgepustet haben, bevor er ins Bett ging. Begleitet hätte das Ganze vielleicht noch ein zufriedenes „Haaach“, welches durch ein Lächeln ergänzt wurde. Das war vor einer Woche am ersten Advent sicherlich nicht so. Die Holzpfosten holten zwar einen achtbaren Punkt beim 1:1 gegen Hennen 2, doch Kapitän Kleine wird dieses Spiel wohl in die Gehirnregion „Bitte vergessen“ verschoben haben. Erst verschoss er einen Elfmeter und patzte dann gleich zweimal als letzter Mann.

Zwei Tore nach Ecken

An jenem zweiten Adventssonntag sollte alles anders werden. Es waren keine 40 Minuten gespielt, da hatte Kleine schon zweimal getroffen. Zweimal nach einer Ecke. Zweimal das fast identische Tor. In der neunten Minute schlug Fabian Raulf eine Ecke (von sieben Holzpfosten-Zuschauern einstimmig zum Spieler des Spiels gewählt) derart präzise in den Strafraum, dass Kleine nur noch einnicken musste. Rund eine halbe Stunde später: wieder Ecke. Diesmal von der rechten Seite. Kai Kunsmann flankte, Jan Roche verlängerte – und Kleine? Kleine stand wieder richtig und bugsierte den Ball über die Linie.

Dass die Halbzeitführung sogar noch höher ausfiel, dafür sorgte der zweite Doppeltorschütze des Tages: Phillip Oldenburg. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit setzte sich Fabian Raulf gegen halb Lendringsen durch, zog in den Sechzehner und spielte Oldenburg perfekt frei. Aber er wurde ja nicht zu Unrecht von sieben Holzpfosten-Zuschauern einstimmig zum Spieler des Spiels gewählt. Der BSV, vor dem Spieltag ein Platz hinter dem Waldschmidt-Team, ließ den Holzpfosten sehr viel Platz zur spielerischen Entfaltung, agierte eher harmlos. Endlich nutzten die Pfosten es effektiv aus.

Lendringsen verkürzt

Doch in der Pause haben die Lendringser eine große Menge Motivation in ihrem Trikotkoffer gefunden. Mit dem Anpfiff spielten sie nun viel aggressiver – und waren ziemlich schnell erfolgreich. In der 50. Minute hielt Daniel Otto erst, doch das viel zu zaghafte Verhalten in der Nachfolgeszene führte dazu, dass Lendringsen verkürzte. Doch nach 60 Minuten ließen die Blau-Weißen wieder nach.

Viele Schüsse aus der Distanz setzten neben dem Tor auf. Schon in der Schlussviertelstunde schaute Otto einem Ball hinterher, der dann aber glücklicherweise an den Pfosten prallte. Seine Vorderleute hatten indes reichlich viele Konterchancen. Raulf, der von sieben Holzpfosten-Zuschauern einstimmig zum Spieler des Spiels gewählt wurde, köpfte an die Unterlatte. Er war sich anschließend sicher, dass der Ball hinter der Torlinie wieder aufkam. Der Schiedsrichter sah das etwas anders. Es blieb beim 3:1.

Oldenburg trifft nochmal

Meier verzog wenig später einen Schuss. Und als das Spiel sich dem Ende nahte, wollte einer Stephan Kleine den alleinigen Ruhm in der Mannschaft nicht gönnen. Deshalb entschloss sich Oldenburg, noch einmal zu treffen. Nach einem Konter chippte er den Ball ins Tor. Direkt danach war Schlusspfiff. Am zweiten Adventssonntag verabschieden sich die Holzpfosten mit einer tollen Fortführung der letzten Wochen in die Winterpause. Und am Ende war alles gut: Stephan Kleine war vollends zufrieden, Oldenburg auch und Fabian Raulf sowieso. Schließlich wurde die Mittelfeldmaschine von sieben Holzpfosten-Zuschauern zum Spieler des Spiels gewählt. Einstimmig.

So siegten die Holzpfosten: Daniel Otto – Jan Roche, Jan-Phillip Junglaß, Stephan Kleine, Tobias Kreutzer – Markus Niggemeier (70. Daniel Klager), Fabian Raulf – Anas Meier, Domenico Troiano (54. Daniel Schedel), Kai Kunsmann (59. Christoph Ferenc) – Phillip Oldenburg.

Tore: 1:0 Kleine (9.), 2:0 Kleine (40.), 3:0 Oldenburg (45.), 3:1 (50.), 4:1 Oldenburg (90.+2).