Zu-Null-Spitzenspielsieger und Holzflowsten-Pfoh

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SCHWERTE. Minimalisten, Kreativisten, Erfolgslisten – wie auch immer. Hinter uns liegt ein geiles und erfolgreiches Wochenende, dank der Halle. Am Samstag siegten sich unsere Fußballer in der Vorrunde des RWE-Wintercups in die Zwischenrunde. Und abends sahen wir in einem hochklassigen Futsalspiel ein 1:0-Sieg gegen Bayer Uerdingen. Wahnsinn. Wie Kunsmanns Frikadellen.

 

Futsal

Holzpfosten Schwerte – Bayer 05 Uerdingen 1:0 (0:0)

So spielten die Holzpfosten: Otto – Ruggio, Nebgen, Klems, Kulinski, Bongartz, Baumdick, Oldenburg, Manz, Kliegel.

Tor: 1:0 Bongartz (23.).

Bemerkenswert: Die Stimmung in der Halle und natürlich: das Ergebnis! Die Fußballer hatten beim RWE-Cup am Morgen vorgelegt und die ersten drei
Gruppenspiele mit 1:0 gewonnen. Das Endergebnis beim Futsal war also eine Hommage an diesen Erfolg.

Das Spiel in 90 Sekunden: Tief stehen, den Gegner kommen lassen und dann zuschlagen – die Taktik für das Spiel gegen die gewohnt variantenreich angreifenden Uerdinger war keine besonders kreative – dafür aber sehr effektiv. Die Holzpfosten waren bissig in den Zweikämpfen, hatten bei eigenem Abwurf zu Beginn allerdings einige Probleme mit dem aggressiven Pressing der Uerdinger. Trotzdem: Gegen Ende der ersten Hälfte kamen die ersten Chancen – allerdings noch ohne erlösenden Torschrei. Der folgte in Halbzeit zwei – Nebgen bediente Bongartz – 1:0. „Magic“ Baumdick hätte die Nerven der 250 Holzpfosten kurz darauf per 10-Meter beruhigen können, malträtierte aber leider nur den Torpfosten. Es folgte eine fünfminütige Abwehrschlacht gegen per Flying-Goalie-anrennende Uerdinger, die mit viel Herzblut und etwas Glück überstanden wurde.
Fleißkarten: Die ganze Mannschaft verteidigte so diszipliniert wie noch nie zuvor in dieser Saison, ließ kaum etwas zu. Resultat war das zweite Zu-Null-Spiel in dieser Saison (nach dem 5:0 gegen Düsseldorf am ersten Spieltag) – gleichzeitig erst das dritte Zu-Null-Spiel der aktuellen WFLV-Liga-Saison überhaupt.
So fühlt sich der Trainer: „Zufrieden! Und glücklich! Wir hatten heute in ein, zwei Situationen das Glück des Tüchtigen, hätten auf der anderen Seite ein, zwei Situationen besser ausspielen müssen. Trotzdem: Im Spitzenspiel ohne Gegentor zu bleiben und sich ein bisschen Luft im Kampf um den zweiten Platz zu verschaffen, das tut schon gut. Die zwei Wochen Pause müssen wir jetzt gut nutzen und auf keinen Fall die Anspannung verlieren.“

 

RWE-Wintercup
Die Holzpfosten: Schmermbeck, Pinner, Hornbruch (1), Weiß (1), Schniewind (0), Raulf (2), Schmitz (2), Kunsmann (1), Wolf (2).
Bemerkenswert: Kai Kunsmann. Wird 30, steht bis halb drei nachts in der Küche und kugelt Frikadellen für die Party am Abend. In Brilon streift er sich ein Trikot über, das enger ist als die Gibraltar-Spalte. Er sieht dabei dennoch besser aus als Hugh Jackman in Boxershorts. Und er kann immer noch pöhlen. Trifft zwar nur einmal – ist mit den Gedanken natürlich aber schon bei der Party am Abend. Und den Frikadellen.
Das Turnier in 90 Sekunden: XXL – Daniel Hornbruchs Trikotgröße beschreibt den RWE-Cup ganz gut. Über 160 Teams nehmen teil. Gespielt wird aber meistens in sauerländischen Dörfern, die Namen wie Bestwig, Antfeld oder eben Brilon tragen. Letzteres trennt 90 Kilometer von Schwerte. Und ist ein guter Ort, um die Vorrunde zu bestehen. Dafür sorgt auch Björn Schmermbeck, Keeper der Amateure und in der Ersten Ersatz-Ersatz-Ersatz-Ersatz-Keeper. Seine Premiere ist eine tresorsichere. Die ersten drei Spiele enden 1:0, WhatsApp-Kreativisten taufen die Pinner-Spieler Minimalisten – und spielen abends beim Futsal selbst 1:0. Im vierten Spiel siegen wir dann sogar 4:1. Wahnsinn! Erst im fünften gibt es eine von zwei Niederlagen. Das nervt den Kunsmann so, dass er abhaut. Natürlich nur, um pünktlich zur Party zu kommen. Und zu den Frikadellen. Danach drehen die Minimalisten auf und gewinnen 2:1 und 1:0. Da ist die letzte Niederlage so wichtig wie das Gänseblümchensterben in Schwenningen. Zweiter Platz, 100€ Mallorca-Subvention – und ein zweiter Termin: nächste Woche Sonntag. In Bestwig.
Fleißkarten: Dürfen alle einmal ziehen. „Stark ersatzgeschwächt“, wie Stephan Kleine es in den Ruhr Nachrichten nennt, hat das Team sich zusammengepresst und eine geile Mannschaftsleistung hingelegt. Coach Pinner, der selbst mitkickte, wollte es nach dem 4:1-Sieg in der Kabine „Holzpfosten-Flow“ nennen. Ihm rutsche allerdings ein „Holzflowsten-Pfoh“ raus. Kack-Wort. Lob auch an Björn Schmermbeck, der – wenn man mal von seinem ansehnlichen Hacken-Eigentor absieht – in Brilon die einzige Bank war, die es dort gibt.
So fühlt sich der Trainer: Offenbar gut. Abends auf Kunsmanns Fete haute der Tanz-Moves raus, bei denen selbst Joachim Llambi kleinlaut um Nachhilfeunterricht betteln würde. Und die Frikadellen schmeckten auch.