Alberto Tomba im Holzpfosten-Trikot

SCHWERTE. Samstagabend feierten Phillip Oldenburg und Christoph Ferenc noch den Finaleinzug in Stuttgart, Sonntagnachmittag standen sie in Dröschede schon wieder auf dem großen Feld und hielten die Knochen für die Fußballer hin. Dank Alberto Tomba auch mit Erfolg. 

Bor. Dröschede II – Holzpfosten I 4:5 (2:0)

So spielten die Holzpfosten: Baumkötter – D. Martella, Höchemer, K. Martella, Junglaß (76. Mende) – Ferenc (65. Weber), Oldenburg, Schmitz, Kunsmann, Troiano – Hornbruch (45. Wolf)

Tore: 1:0 (16.), 2:0 (43.), 3:0 (61.), 3:1 Oldenburg (71.), 4:1 (72.), 4:2 Kunsmann (73.), 4:3 Kunsmann (77.), 4:4 Weber (85.), 4:5 Troiano (88.)

Bemerkenswert: 1 Spiel, 1 Sieg. Eigentlich sollte Lennart Schniewind seine Trainerkarriere direkt an den Nagel Hängen. Doch man munkelt Zettel-Schniew habe Blut geleckt. Zumindest aber hat er mit seinen Einwechslungen und taktischen Umstellung ein goldenes Händchen bewiesen.

Bemerkenswert 2.0: Gesundheitlich etwas angeschlagen hatte sich Johannes Weber dazu bereiterklärt bei der ersten Mannschaft auszuhelfen. Er sollte es nicht bereuen. Beim Stand von 0:3 eingewechselt half (Matchwinner-)Weber den Pfosten die Partie zu drehen. Er leitete Treffer ein, bereitete das 3:4 vor und schoß das 4:4 selbst. Noch Fragen?

Bemerkenswert 3.0: Phillip Oldenburg und Christoph Ferenc. Samstagabend mit den Futsalern in Stuttgart siegreich, in der Nacht eine Stunde geklaut bekommen – und trotzdem pünktlich im rot-weißen Dress in Dröschede. Wahnsinn!

Das Spiel in 90 Sekunden: Merke: Die Fußballer können auch ein schon verloren geglaubtes Spiel noch gewinnen. Gegen Dröschede drehte das Team zwischenzeitliche Rückstände von 0:3 und 1:4 noch in ein 5:4-Auswärtssieg. Doch der Reihe nach…Bei bestem Fußballwetter (Grauer Himmel, Nieselregen, kalter Wind) kontrollierten die Pfosten von Beginn an das Spiel, allerdings ohne wirklich gefährlich zu werden. Dröschede setzte auf Konter und wurde belohnt – zu desolat war die Rückwärtsbewegung der Pfosten. So ging es mit 0:2 in die Pause.

Die zweite Halbzeit begann wie gewohnt: Schwerte versuchte das Spiel zu machen, der Tabellennachbar von ganz unten konterte. Doch war es dieses Mal eine Standardsituation die zum nächsten Gegentreffer führte – Dröschedes Kapitän durfte freistehend zum 0:3 einköpfen. Was zwischen Minute 71 und 88 folgte, kann eigentlich nur der Holzpfosten-Flow beantworten (siehe dazu auch: 10:4 in Stuttgart – mit dem Flow ins Finale!).

Nach dem 0:3-Rückstand, verkürzte Oldenburg (71.). Hoffnung keimte auf. Doch im Gegenzug durfte der kleinste Mann auf dem Platz zum zweiten Mal einnicken – 1:4. Zeit den Holzpfosten-Flow zu wecken. Nur eine Minute nach dem vermeintlichen Knock-out schädelte Kunsmann eine Schmitz-Flanke ein. Dass er es aber auch mit dem Fuß kann, bewies Kunsmann vier Minuten später. Der Torjäger vergangener Tage knallte einen indirekten Freistoß (Weber, Kunsmann und Schmitz hatten sich einen besonderen Trick einfallen lassen) ins Gehäuse. Der Flow war geweckt. Johannes Weber krönte in der 85. Minute seine starke Leistung mit dem Ausgleichstreffer. Der Königsjoker nahm eine flache Hereingabe direkt und jagte die Kugel ins lange Eck – „Ein Schuss, ein Tor, der Weber“.

Das Higlight des Spiels aber hatte sich Troiano (Foto: roter Pfeil) für die 88. Minute aufgehoben: Im Alberto-Tomba-Style umkurvte die italienische Blindschleiche gleich sechs Gegenspieler inklusive Torwart und schob lässig zum 5:4 ein. Unfassbar! Seit Wochen verzückt der 10er seine Teamkollegen mit seinen unnachahmlichen Pirouetten.

Fleißkärtchen: Er begann als rechter Verteidiger, spielte mit Anpfiff der zweiten Halbzeit im rechten Mittelfeld und wurde für die Schlussphase von Coach Schniewind auf die linke Außenbahn versetzt: Der Pate ist einfach überall einsetzbar.

Das sagt der Trainer: Wahnsinn!! Glückwunsch!! Richtig geil!!! (Whatsappte Coach Pinner aus dem Urlaub) 


SG Iserlohn (o.W.) vs Holzpfosten Amateure 6:1 (1:0) 

Amateure: Höcker, Fleischer, Lohmann, Samtmann, Hedtheuer, Mende, Herbst, J.Peter, Ferdinand, Preuß, L.Peter, Laufer

Bemerkenswert: Die Konstellation, die die Amateure aufs Feld brachten, und die nicht zu erwartende Leistung. Eine „Rumpfelf“ tat einfach alles was nötig war.

Das Spiel in 90 Sekunden: Die Amateure starteten mit einem tiefen 4-5-1 und machten in ungewohnter Konstellation die Räume sehr eng. Wenn mal was durch kam retteten die bärenstarken Außenverteidiger Fleischer und Hedtheuer. Es dauerte bis ca. zur 40. Spielminute bis die heimische SG nach guter Einzelleistung mit 1:0 in Führung gehen konnte. Die Amateure gingen auf dem Zahnfleisch aber fighteten mit allem was Sie hatten. Kurz nach dem Pausentee erhöhte Iserlohn vom Punkt auf 2:0 ehe die Amateure verkürzen konnten. Nach einer L. Peter-Ecke schmiss sich Ferdinand wirklich mit allem in den Ball. Mende agierte am schnellsten und wuchtete das Leder zum 2:1 ein. Mit dem 3:1 in der 75. brachen dann leider alle Dämme und Iserlohn erhöhte am Ende auf 6:1. Ein sehenswerten Schlenzer von Laufer vereitelte der SG Keeper am Ende in Weltklasse-Manier!

Fleißkarten: Aufgrund der engen Personaldecke rissen sich zwölf tapfere Pfosten den Allerwertesten auf. Unter Ihnen selbst die Coaches Laufer und Preuß, ein angeschlagener Jonas Peter, ein betrunkener Bauer und mit Samtmann auch feierwütige Futsal – Fahrer!

Das sagt Coach Laufer: Schönes Gefühl zu leben! Starker Fight heute von jedem. Jetzt muss ich aber ins Beatmungszelt.

 


 

FC Eintracht Ihmert/Bedenbruch – Holzpfosten III 9:1 (5:1)

HP III: Gregor Kuhlmann, Tobias Neumann, Kevin Behrenberg (29. Thomas Bodenstein), Marius Müller, Lukas Frontzek (27. Sascha Ortmann),  Alexander Kamenschikow, Yannick Volke, Joey-Mattco Martella, Alexander Wachtel (23. Oliver Bläsing) Sercan Özcan, Nico Buschhaus

Tor: Tobias Neumann zum 5:1 (42.)

Bemerkenswert: Bereits nach 29 Minuten hatten die Holzpfosten dreimal gewechselt und damit ihre Bank-Kapazität komplett aufgebraucht.

Das Spiel in 9 Sekunden: Nach dem schnellen Rückstand und der Wechsel-Orgie war die wacklige Ordnung bei den Holzpfosten dahin. Trotzdem gelang Tobi Neumann kurz vor der Pause so etwas wie der Ehrentreffer. Doch in der zweiten Halbzeit bäumten sich die Holzpfosten noch einmal auf – und kassierten erst durch eine Rote Karte dezimiert die Gegentreffer sieben, acht und neun.

Gelbe Kärtchen: Gab es in dieser Partie gleich sechsmal für die Pfosten.