Schelme im Derby, Mark van Bommel bei der Ersten

SCHWERTE. Falls Ihr euch gewundert habt, was eigentlich mit dem Bomber der Holzpfosten-Nation Kai Kunsmann passiert ist, solltet ihr diesen Text lesen. Der Mann ist jetzt nämlich Verteidiger. Viel wichtiger an diesem Wochenende: Das kleine Holzpfosten-Derby zwischen den Amateuren und der Dritten.

Holzpfosten Amateure vs. Holzpfosten III 10:0 (3:0)

Amateure: Rosigkeit, Ferdinand, Müller, Lohmann, Boge (46. Walloschek), Mende, Buschhaus (85. Weretecki), Weber (85. Colgan), Weretecki (75. Simut), Simut (46. L.Peter), Colgan (46. Seidel)

Die Dritte: Kuhlmann – Bläsing, Bodenstein (40. Metkemeier), Volke, Greis (45. Ortmann), Engel (80. Wachtel), L. Frontzek, R. Martella, Özcan, F. Weber, Hoppe

Torfolge: 1:0 Weber (10.), 2:0 Weretecki (19.), 3:0 Colgan (31.), 4:0 Peter (52.), 5:0 Weber (61.), 6:0 Seidel (71.), 7:0 Buschhaus (75.), 8:0 Peter (80.), 9:0 Buschhaus (83.), 10:0 Weretecki (90.)

Fleißkärtchen: Gehen vorallem an Goalie Rosigkeit, der einsprang und erneut die Null hielt!! Die Amateure somit zum 4 mal in Folge ohne Gegentor!

Das Spiel in 90 Sekunden: Weber eröffnete den Torreigen mit einem sehenswerten Distanzschuss und gab den Startschuss einer sehr einseitigen Partie! In der ersten Halbzeit schaffte es Wachtels Eleven noch etwas dagegen zu halten, aber die Tore von Weretecki und Colgan zum 3:0 Pausenstand besiegelte schon den Amateursieg! In der zweiten Halbzeit drückten die Amateure dann mehr, spielten sich Chance um Chance heraus und trafen weitere 7(!) Mal. Die Dritte steckte auf und hatte vor allem in der Offensive heute wenig dagegen zu halten! Aushilfsgoalie Rosigkeit schaute den Ball zweimal ans Außennetz ohne aber eingreifen zu müssen! Insgesamt trafen Buschhaus, Weretecki, Weber und Lukas Peter doppelt, Colgan und Seidel einfach!

Bemerkenswert: Sowohl Buschhaus, als auch Weretecki bekamen für Trikotausziehen den 5. Gelben Karton! Ein Schelm, wer böses dabei denkt!

Coach Laufer: „Heute haben wir die individuelle Klasse deutlich besser ausgespielt als im Hinspiel. Damals konnte Wachtel uns lange ärgern, diesmal war es dann schon recht deutlich! Ein Kompliment an mein Team, solche Spiele sind sehr schwer, du kannst hier eigentlich nur verlieren! Am Ende sind es 10 geworden, trotzdem war sicher nicht alles gut von uns! Glückwunsch hier schon mal an Ergste II, zum vermeintlichen Aufstieg!“


SV Deilinghofen-Sundwig – Holzpfosten Schwerte 4:1 (1:1)

Holzpfosten: Björn Schmermbeck, Tobias Kreutzer (63. Jan-Phillip Junglaß), Fabian Raulf, Kai Kunsmann, Daniel Martella (57. Cristian Martella) – Maximilian Tillmann, Phillip Oldenburg, Domenico Troiano, Carlo Schmitz, Daniel Hornbruch – Sebastian Wolf (57. Christian Simon).

Tore: 1:0 (18.), 1:1 Oldenburg (31.), 2:1 (48.), 3:1 (68.), 4:1 (90.).

Bemerkenswert: Kai Kunsmann, der wohl beste Torjäger in der Geschichte der Holzpfosten, half gegen Deilinghofen-Sundwig in der Innenverteidigung aus. Vor allem in der ersten Halbzeit machte er seine Sache äußerst gut. Ob sich die alte Weisheit „Je älter man wird, desto weiter rückt man in der Aufstellung nach hinten“ auch bei ihm bewahrheitet, bleibt allerdings abzuwarten.

Das Spiel in 60 Sekunden: Mit dem Selbstbewusstsein von sechs Spiele ohne Niederlage fuhren die Pfosten nach Deilinghofen. Und genau mit dieser breiten Brust begann man auch. Das Team von Moritz Pinner hatte vor allem in der Zentrale immer wieder viel Platz, einzig die kreativen Ideen fehlten. Zwar ließ man den Ball gut in den eigenen Reihen laufen, doch spätestens am Strafraum der Gastgeber war Schluss. Nach knapp 20 Minuten dann der Schock: Deilinghofen nutze einen Konter zur Führung. Die Pfosten aber ließen die Köpfe nicht hängen. 13 Minuten nach dem Rückstand tanzte #NoJanoNoParty im Strafraum zwei Spieler aus und legte den Ball clever zurück auf Oldenburg, der die Kugel nur noch einschieben brauchte. In der zweiten Halbzeit ein ganz anderes Bild. Es wirkte, als hätte das gesamte HP-Team dazu entschlossen eine Packung Valium zu nehmen. Nach nicht einmal einer Minute vergab Deilinghofen die erste große Chance zur Führung. Spätestens jetzt hätte bei jedem im Team die Alarmglocke schrillen müssen. Doch die Glocken blieben stumm. Die Folge: Nur zwei Minuten nach der ersten Großchance hebelten die Funari Brüder die Abwehr mit einem einfach Doppelpass aus – 2:1. Fortan lief gar nichts mehr zusammen bei den Pfosten. Immer wieder wurden sie vom Gastegeber überrumpelt. Vor allem die Umstellung auf drei Stürmer machte dem Team zu schaffen. Als Deilinghofen im Gegenzug an einen Pfostentreffer von Maxi Tillmann („Wäre der reingegangen, wäre das was für die Rubrik ‚Tor des Monats gewesen'“) das 3:1 markierte war die Niederlage endgültig besiegelt.

Fleißkärtchen: Gehen dieses Mal an die Amateure Björn Schmermbeck und Kiki Simon. Wie schon im Derby gegen Ergste stand Björn im Kasten der Pfosten. An ihm lag es definitiv nicht, dass die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage endete. Kiki Simon versuchte nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung ein Zeichen à la Mark van Bommel zu setzen. Auch das half an diesem Nachmittag leider nichts. Die Gelbe Karte gab es trotzdem. Der Linksfuß darf aber gerne wiederkommen. Mindestens vier weitere Zeichen können ja noch gesetzt werden.

Das sagt Manuel Höchemer: „Geht weiter.“ Der gesperrte Innenverteidiger (sah gegen Ergste seine 5te Gelbe Karte) muss es wissen, schließlich bekommt der HSV-Fan diese zwei aufbauenden Wörter aus Hamburg seit mehreren Jahren zu hören.