Das schönste 3:18 der Geschichte

SCHWERTE. Hinter den Holzpfosten liegt ein historisches Wochenende: In dessen Mittelpunkt standen erstmals keine Holzpfosten, sondern: Holzpföstinnen. Warum die trotz 18 Gegentoren zum Start der Frauen-Futsal-Regionalliga mächtig stolz waren und was im Rest des Vereins noch geschah, lest ihr in unseren Spielberichten vom Wochenende. 


121holzpföstinnenFutsal-Regionalliga

Holzpföstinnen – UFC Münster 3:18 (1:6)
Holzpföstinnen: Laura Heidemeyer – Vivienne Ebbert, Amelie Wobker, Sinja Schulte, Lisa Schrader, Julia Grothey, Julia Gödecke.
Tore: … 1:1 (11.) Gödecke … 2:11 (29.) Schrader … 3:16 (36.) Gödecke …
Das Spiel in 90 Sekunden: Die Holzpföstinnen schlitterten von einem historischen Moment in den nächsten: der erste Ballkontakt, der erste Torschuss, die erste Gelbe Karte. Ausgiebig genießen konnten sie diese feierlichen Augenblicke allerdings nicht, denn die Spielerinnen des UFC rannten vom Anpfiff weg ohne Pause auf das Schwerter Tor an. Die HP-Mädels hatten ihre Defensive aber deutlich besser im Griff als noch beim letzten Kräftemessen mit dem Vize-Studenten-Europameister und so hielten sie zehn Minuten lang die Null. Dann fiel das überfällige 1:0 für den UFC und als alle noch dachten, dass der Bann damit wohl gebrochen sein dürfte, hatte Julia Gödecke mit einem Hammer in den Winkel auch schon den Ausgleich besorgt. Die UFC-Fünf war daraufhin so entnervt, dass sie schon fünf Minuten vor der Pause auf Flying Goalie umstellte. Auch damit kam die HP-Defensive zunächst gut klar. Die zahlenmäßige Überlegenheit machte sich bis zur Halbzeit aber doch bemerkbar, nach 20 Minuten stand es dann 6:1 für Münster. Zu Beginn des zweiten Durchgangs fehlte Schwerte ein wenig die Konzentration, der UFC konnte seine Chancen besser nutzen und zog auf 11:1 davon. Die Holzpföstinnen gaben sich aber zu keinem Zeitpunkt auf und versuchten immer wieder durch Konter gefährlich zu werden. Lisa Schrader und wieder Gödecke konnten Münsters Torfrau noch überwinden. Sechs Minuten vor Schluss verletzte sich Keeperin Laura Heidemeyer bei einem Zusammenprall am Kopf (leichte Gehirnerschütterung, kein Grund zur Sorge), sodass Vivi Ebbert den Platz zwischen den Pfosten einnehmen musste. Am Ende zeigte die Anzeigetafel ein überdeutliches 18:3 für Münster. Holzpfosten-Team und mitgereiste Fans hatten trotzdem Grund zur Freude: Gegen den großen Favoriten alles gegeben, lange die Null gehalten und dreimal selbst getroffen – ein gelungener Start in die Liga.
Fleißkärtchen: gehen an alle Holzpföstinnen, die anders als der UFC nicht aus einer prall gefüllten Auswechselbank schöpfen konnten und konditionell und kämpferisch alles rausholten, was ging.
So fühlt sich die Trainerin Lisa Schrader: „Hört sich nach diesem Ergebnis vielleicht komisch an, aber ich bin stolz und glücklich.“



Badminton

VfL Menden Platte-Heide vs. Holzpfosten 2:8
Das Spiel in 90 Sekunden: Nachdem der Gegner in der vorletzten Woche den Spieltag leider komplett absagen musste, ging es nach der unfreiwilligen Pause endlich weiter für die Badmintoner – und wie: Gegen den VfL Menden Platte-Heide fuhren sie den dritten Saisonsieg ein. Fabian Wißing und Simon Goßmann gewannen zuerst ihr Herren-Doppel und später auch jeweils souverän ihre Einzel und legten damit den Grundstein für den Tagessieg. Lediglich das zweite Herren-Doppel mit Dirk Lauschner und Torben Krix ließ die ersten Punkte liegen. Besser machte es das Damen-Doppel, bestehend aus Laura Jahn und Sina Mark, die zum ersten Mal Seite an Seite spielten, gegen einen netten, aber über weite Strecken doch ungefährlichen Gegner. Im dritten Herren-Einzel kämpfte sich Dirk Lauschner zwar in den dritten Satz, verzweifelte dann aber an seiner eigenen Harmlosigkeit. Laura Jahn zeigte in ihrem ersten Damen-Einzel da mehr Durchsetzungsvermögen und gewann durch viel Laufarbeit und überhaupt eine starke Leistung. Spannend wurde es dann noch einmal im Mixed. Krix und Mark spielten einen guten ersten Satz, ließen den Gegner im zweiten Satz dann jedoch ins Spiel kommen und verloren knapp. Im dritten Satz aber behielten sie Nerven aus Stahl (aus extrem festem!) und gewannen am Ende mit 26:24. Die nächste unfreiwillige Pause folgt schon jetzt: Bis zum 1. November haben die Pfosten in der Liga spielfrei und starten deshalb am 18. Oktober auf ihr erstes Turnier. Da dort auch Hobbyspieler zugelassen sind, können sich Interessenten gerne bei Dirk Lauschner oder Torben Krix melden.
Fleißkärtchen: gehen an Laura Jahn, die ihr erstes Einzel direkt für sich entscheiden kann. Und an das Liebes- und Badminton-Paar Torben Krix und Sina Mark, die sich einen spannenden Endkampf des Tages liefern.
Das sagt Dirk Lauschner: „Glückwunsch an alle, die heute ein Spiel gewinnen konnten…“ (Anmerkung der Redaktion: also nicht an Dirk Lauschner)
Ergebnisse in der Übersicht: HD1 Goßmann/Wißing (21:19, 21:16), HD2 Lauschner/Krix (17:21, 18:21), DD Jahn/Mark (21:10, 21:14), HE1 Wißing (21:8, 21:15), HE2 Goßmann (21:13, 21:15), HE3 Lauschner (14:21, 21:13 21:16), DE Jahn (21:17, 21:12), Mixed Mark/Krix (21:15, 21:23, 26:24).



Fußball-Kreisliga A

MSV Iserlohn – Holzpfosten Schwerte 2:1 (1:0)
Holzpfosten: Maximilian Sonneborn, Tobias Kreutzer, Fabian Raulf, Alexander Götze, Daniel Martella, Phillip Oldenburg, Cristian Martella (48. Oliver Manz), Stephan Kleine, Domenico Troiano, Daniel Hornbruch (66. Dominic Pütz), Kai Kunsmann.
Tore: 1:0 (17.), 1:1 D. Martella (Handelfmeter, 69.), 2:1 (87.).
Bemerkenswert: Positiv: Die Niederlagen fallen knapper aus. Negativ: Es bleiben immer noch Niederlagen. Eine namhaft bestückte Elf schaffte in Überzahl keinen Punktgewinn.
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Das Spiel in 90 Sekunden: Bei schönstem Fußballwetter trat die Erste beim MSV Iserlohn auf dem Sportplatz des SSV Kalthof an und war gewillt, gegen einen Gegner aus dem unteren Drittel der Tabelle den zweiten Saisonsieg einzufahren. Der Kader ließ viel versprechen für die 90 Minuten. Doch schon die ersten Minuten zeigten, dass sich ein Spiel absolut auf Augenhöhe entwickelte. Lange Bälle des Gastgebers setzen immer wieder dessen technisch versierten Stürmer in Szene. So fiel dann auch das 1:0 für den MSV, als beide HP-Innenverteidiger ihre Zweikämpfe verloren und keine Unterstützung von ihren Mitspielern erhielten. Maximilian Sonneborn im Tor, der einen früheren Rückstand mit starker Beinabwehr verhindert hatte, war machtlos. Auf der anderen Seite hatten die Pfosten Pech, als Cristian Martella nach dem schönsten HP-Angriff nur den langen Innenpfosten anvisierte und ein Weitschuss von Fabian Raulf an der Oberkante der Latte landete.
Im zweiten Abschnitt wurde der Druck durch den Gast erhöht, ohne jedoch Zählbares zu verbuchen – bis sich Troiano den Ball vor dem Strafraum schnappte und endlich zu einem seiner gefürchteten Sololäufe aufbrach. Seine Flanke von der Grundlinie wollte Pippo Oldenburg nur noch über die Linie köpfen, doch ein Feldspieler der Heimmannschaft klärte sehenswert. Da dieser jedoch seine Hand benutzte und schon verwarnt war, sollte diese Aktion die letzte des MSV-Spielers sein. Daniel Martella schoss den fälligen Handelfmeter stramm zum Ausgleich ins Tor.

Es folgte ein Sturmlauf der Gäste, der mehrere Chancen, jedoch keine Tore aus dem Strafraum heraus produzierte. Als man auf der Gäste-Bank gerade mit dem Versuch begann, sich zumindest mit einem Punkt zufrieden zu geben, war auch dieser plötzlich weg. Bei einer Flanke wollten gleich zwei Holzpfosten den Ball aus der Gefahrenzone köpfen, behinderten einander dabei aber so, dass der Ball dem gegnerischen Stürmer vor die Füße fiel – 2:1.
Ein sehr fragwürdiger Platzverweis gegen HP-Keeper Sonneborn wegen einer angeblichen Notbremse in der Nachspielzeit ließ die Stimmung im Schwerter Lager unter den Gefrierpunkt fallen. Trotz des schönsten Fußballwetters.
Fleißkärtchen: Ein Grund für die Niederlage ist auch die Tatsache, dass sich niemand für diese Kategorie aufdrängte. So sollte jeder Spieler noch Steigerungspotenzial bei der eigenen Leistung sehen.
Das wird im Mannschafts-Chat geschrieben: Nichts. Seit dem Ende des schniewschen Tickers um 17:02 Uhr herrscht Ruhe. Sicherlich ein Zeichen dafür, wie sehr diese Niederlage schmerzt.



Kreisliga C

Holzpfosten Amateure II vs. Holzpfosten Amateure 1:3 (1:2)
Amateure II: Gottstein, Volke, J. Wachtel, Zimmermann (70. Gülsoy), M. Nell, Bodenstein, Ziser, Behrenberg, J. Frontzek, F. Weber (70. L. Frontzek), Greis.
Amateure I: Höcker, Fleischer, Polotzek, Schreiber, Vögler, Neumann, J. Peter  (46. Herbst), Simut  (46. Walloschek), Weber (56. Rendelsmann, 80. J. Peter), L. Peter, Rendelsmann (46. Siller).
Tore: 0:1 L. Peter (15., FE), 0:2 Neumann (28.), 1:2 J. Frontzek (45.), 1:3 L. Peter (72.).
Bemerkenswert: Nur 1:3. Die Amateure schenken der Dritten dabei lediglich ein Tor aus dem Spiel heraus ein.
11845238 10153037010986540 2750364235208777216 oDas Spiel in 90 Sekunden: Die Dritte kämpfte in einer 90-minütigen Abwehrschlacht darum, das Ergebnis möglichst human zu halten. Durch eine extrem defensive Aufstellung gelang das auch, und je länger das Spiel dauerte, desto genervter waren Laufers Jungs. Klar, die Amateure hatten eine Menge Chancen und die Dritte hier und da Glück oder Gottstein, trotzdem zeigte das Team von Coach Wachtel als Mannschaft eine einheitlich starke Leistung. Unglücklich, dass sich die Dritte schon früh einen Strafstoß einhandelte – da hat es der wuchtige Bodenstein im Abwehrzentrum immer schwer, wenn er in einen Zweikampf mit einem flinken Gegenspieler muss. 0:1. Das zwischenzeitliche 0:2 durch Tobias Neumann sollte aber das einzige Gegentor aus dem Spiel heraus bleiben. Ansonsten nämlich löschten die Amateure II hinten, so gut es ging, und warteten vorne auf die ein, zwei Gelegenheiten für den durchsetzungsstarken Jan Frontzek. Ein Abschluss knapp über das Tor und Frontzeks sehenswerter Freistoß zum 1:2 waren der Lohn. Lukas Peters toller Freistoß auf der anderen Seite zum 3:1 für die Amateure soll aber nicht unerwähnt bleiben. Ansonsten war es ein hitziges Spiel mit verbalen und non-verbalen Nickligkeiten auf beiden Seiten, die nach dem Spiel aber auch abgehakt gehören. Die Dritte wollte der Zweiten definitiv nicht das Torverhältnis schönen und das ist gelungen.Fleißkärtchen: gehen an das gesamte Team der Amateure II, das sich mit aller Macht gegen die spielerisch eigentlich übermächtigen Amateure I stemmte. Benjamin Gottstein im Kasten hielt zudem mehrmals grandios, organisierte seine Vorderleute zudem gut.
So fühlt sich Amateure-I-Coach Laufer: „Auch in diesem Spiel ging es um drei Punkte und die haben wir uns verdient geholt!“
So trickste Amateure-II-Coach Wachtel: Psycho-Wachtel drohte vor dem Spiel damit, „die Brocken hinzuschmeißen“, sollte die Leistung nicht stimmen. Den Move kannste halt nicht jede Woche bringen…

 
VfR Lasbeck – Holzpfosten III 3:2 (3:0)

Amateure: Crefeld, Greis, Behrenberg, J. Wachtel (36. F. Weber), Bläsing, J. Martella, Zimmermann, Kamenschikow, Gülsoy, Seidel, J. Frontzek.
Tore: 1:0 (8.), 2:0 (24.), 3:0 (37.), 3:1 Gülsoy (58.), 3:2 Seidel (90.).
Bemerkenswert: Wie man sich mit aller Macht ein 1:3 gegen den Tabellenführer verdient, um dann drei Tage später gegen den bis dato 16. der Tabelle nach 45 Minuten schon 0:3 zurückzuliegen. Unfassbar.
Das Spiel in 90 Sekunden: Im Vergleich zum Spiel gegen die HP-Amateure musste Trainer Wachtel umstellen, hatte nur einen Wechselspieler – suboptimal. Auf Asche im Lasbecker Steinbruch wollte die Dritte mit Gülsoy, J. Martella, Seidel und J. Frontzek offensiv zu Werke gehen – was mächtig in die Hose ging. Spielerisch kam das Team auf dem kleinen Platz überhaupt nicht in Tritt. Überhastete Pässe zum Gegner, sinnloses Gepöhle, Fehler bei der Ballannahme, bescheidenes Stellungsspiel, schlechte Zweikampfführung und falsche Einwürfe: Das sah zwischenzeitlich aus, als ob eine zu groß gewachsene F-Jugendmannschaft auf dem Platz steht. Peinlich. Die Lasbecker hingegen spielten recht clever, rotierten in der Offensive und brauchten nur auf die Fehler der Holzpfosten zu warten. Gipfel der Unzulänglichkeiten das 0:3, das jeder Beschreibung spottet. Stichwort: Ball im eigenen Strafraum vom eigenen Mann in die Fresse bekommen und so unweigerlich für den Gegner auflegen. Da willst du im Boden versinken… Nach der Pause hat sich das Team dann doch noch halbwegs zusammengerissen. Aber seien wir realistisch: Wenn Lasbeck nicht so fahrlässig mit seinen Chancen umgegangen wäre, hätte man höher verloren. Auf der anderen Seite kam HP aber zumindest auch zu Chancen und Toren – ein feines per Hacke von Gülsoy und Seidels Volleyknaller kurz vor Schluss. Mit ein bisschen Glück wäre vielleicht sogar noch ein Punkt drin gewesen, aber dafür hätte der Anschluss bei Seidels hundertprozentiger Chance schon in Halbzeit eins fallen müssen.
Fleißkärtchen: Die holt sich Dustin Crefeld, der spontan in den Kasten ging. Zum Einstand entschärfte er gleich mal einen Elfmeter und bereitete Gülsoys schönes Hackentor per langem Abschlag vor.
So still war Coach Wachtel: Der Trainer kann in Pausen laut werden, war in Lasbeck aber ungewohnt still und gefasst. Das ist so gar nicht seine Art und zeigt, wie beschissen die Dritte in den ersten 45 Minuten gespielt hat. Schweigen heißt aber auch: keine weiteren Psycho-Spielchen mit Brocken hinschmeißen und so.

 
57 Sinopspor II vs. Holzpfosten Amateure 3:11 (0:3)

Amateure: Höcker, Ferdinand, Fleischer, Neumann (73. Herbst), Hedtheuer, Mende, Herbst (56. Rendelsmann), Weretecki  (73. Siller), J. Peter  (23. Polotzek), L.Peter, Siller (60. Simut).
Tore: Siller (6), L. Peter (3), Neumann, Rendelsmann.
Bemerkenswert: der sechsfache Siller – im absoluten Rausch! Einziger Wermutstropfen: Der starke Mario Polotzek sah in der 89. Minute den roten Karton.
Das Spiel in 90 Sekunden: Die Zweitvertretung aus Sinop bleibt weiterhin punktlos. Trotz Verstärkung aus der Ersten kam die Heimelf gar nicht in die Partie. Die Amateure fanden ihre innere Ruhe und Kaltschnäuzigkeit wieder, die sie zuletzt hatten vermissen lassen. In der ersten Halbzeit ein lupenreiner Hattrick von Marvin Siller. In Halbzeit 2 dann weitere drei Buden durch den Knipser. Es folgte noch ein LUPEnreiner Hattrick von Lukas Peter und das erste Tor von Rendelsmann. (Kiste!!!) Auch Neumann netzte. Endlich wieder ein stärkerer Auftritt der Amateure!
Fleißkärtchen: Alle Amateure zeigten wieder ein ganz anderes Gesicht als zuletzt. Mit Fight und Willen überzeugten Sie Ihre Coaches.
So fühlt sich Coach Laufer: „Verrückt, wie unterschiedlich wir uns binnen zwei Tagen präsentiert haben. Heute war es offensiv sehr stark. Für Mario tut mir der Platzverweis sehr leid, er hat ein super Spiel gemacht!“