Spielberichte I Schöhöhöhön!

DUESSELDORF/SCHWERTE/ISERLOHN. Auswärtssiege sind schöhöhöhön. Was die Hoolz uns seit Jahren melodisch erklären, galt an diesem Wochenende gleich dreimal. Beide Futsal-Mannschaften nämlich gewannen in Düsseldorf, die Amateure in Oesbern. Dem gegenüber standen drei Niederlagen. Vor allem die der ersten Mannschaft tat besonders weh. Die Spielberichte.

FUTSAL

14908256 10153852665486540 3145192221355262535 n

Futsal Lions Düsseldorf – Holzpfosten Schwerte 1:4 (0:1)
So siegten die Holzpfosten: Graudejus – Kliegel (1), Pahl, Klems (1), Bahr (1), Jurado Garcia, Kleine, Nebgen (1), Kulinski, Seleznovs, Ibeme.
Bemerkenswert: Die Düsseldorfer Unihalle. Schon früher unter den Top-5 der Hoolz-Lieblingsarbeitsplätze. Weil sie aufgrund der guten Akustik auch schon mal mit wenigen Zuschauern zum Mini-Hexenkessel wird. Vor über 30 mitgereisten Pfosten wurde es diesmal dann so richtig laut.
Das Spiel in 90 Sekunden: Die Futsaler waren mehrfach vorgewarnt worden, die Lions hatten in den Spielen zuvor gleich mehrere Favoriten besiegt. Warum das so war, demonstrierten die Düsseldorfer eigentlich über das gesamte Spiel. Eine individuell und auch im Kollektiv starke Mannschaft präsentierte sich taktisch gut eingestellt und vor allem nach vorne ziemlich gefährlich. Letzteres resultierte allerdings auch aus häufigen (und unnötigen) HP-Fehlern im Spielaufbau. Die Holzpfosten zeigten insgesamt aber eine gute Reaktion auf das 5:8 gegen Bielefeld zwei Wochen zuvor. Die erste Halbzeit war ein offener Schlagabtausch mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Dass die Null bei uns stand, lag an David Graudejus in perfekter Form. Und dass wir führten, lag an Marc Nebgen, der Mitte der ersten Halbzeit, die gefühlt so lang wie ein Fußballspiel lief, das 1:0 ins Tor stocherte. Nach der Pause standen die Holzpfosten stabiler und pochten auf das zweite und Sicherheit bringende Tor. Das kam dann auch verdient: Nils Klems besorgte nach Nebgen-Vorlage das 2:0. Doch die Lions steckten nicht auf, ein Düsseldorfer drosch nach einem zunächst abgewehrten Freistoß das 1:2. Wirklich gefährlich wurde es anschließend aber nicht mehr. Weil Kliegel einen direkten Freistoß versenkte und Alex Bahr sogar noch erhöhte. Das Düsseldorfer Flying Goalie überstand der Tabellenführer schadlos.
Fleißkarten: Legen wir in Graudis Tor. Der hielt alles. Mit Fuß. Mit Bein. Mit Arm. Mit Kopf. Bitter für unseren Social-Media-Profi: All seine Glanztaten haben leider nicht in ein Snapchat-Video gepasst. Nicht umsonst darf er sich am kommenden spielfreien Wochenende beim DFB präsentieren. Aber auch das besingen die ausgewiesenen Futsalexperten der Hoolzpfosten ja schon seit längerem.
Das sang (u.a.) der Trainer: „Auswärtssiege sind schöhöhöhön.“ 

14947488 10153852665501540 5447833858986652105 n

Holzpföstinnen – Fortuna Düsseldorf 8:2 (3:1)
So siegten die Holzpföstinnen: Juliane Bauch – Vivienne Ebbert, Sarah Goßmann, Amelie Wobker, Alina Schütze, Jule Gödecke, Laura Heidemeyer, Anna Juchems, Jessica Fallmann, Lena Bergkemper.
Tore: Gödecke (5), Bergkemper (2), Heidemeyer.
Das Spiel in 90 Sekunden: Gegen sehr körperbetont spielende Düsseldorferinnen hatten die Holzpföstinnen im ersten Durchgang so ihre Probleme. Sie agierten zu ängstlich und zeigten sich in manchen Situationen nicht aufmerksam genug. Eine starke Juli Bauch im Schwerter Tor rettete bei dem einen oder anderen Konter der Fortuna im letzten Moment. Die spielerische Überlegenheit reichte aber für eine 3:1-Halbzeitführung. Im zweiten Durchgang gingen die HP-Mädels mit mehr Engagement und Konzentration zur Sache und schraubten das Ergebnis noch deutlich nach oben. Es hätte sogar noch das eine oder andere Tor für die Holzpföstinnen fallen können, doch auch die Düsseldorfer Keeperin hatte keinen schlechten Tag und vereitelte einige gute Möglichkeiten.
Fleißkärtchen: Gehen an rund ein Dutzend HP-Fans, die das volle Samstag-Futsal-Programm mitnahmen und vor den Männern auch die Mädels anfeuerten. Jungs, stark von euch!
Das sagt die Trainerin: „In einigen Situationen waren wir nicht konzentriert genug, aber im Endeffekt haben wir unsere Überlegenheit in ein ordentliches Ergebnis umgewandelt.“ (Birthe Rotermund)


FUSSBALL

BSV Lendringsen – Holzpfosten I 3:4 (1:1)
So spielten die Holzpfosten:
 Bajram, Götze, Franzke, Gonschewski, Kleine, Gruhn (75. Schmidt), Bolst, Troiano, D. Martella, Hornbruch, C. Martella (67. Capraro).
Tore: 1:0 (22.), 1:1 Götze (30.), 1:2 (63.), 1:3 (67.), 2:3 Kleine (72.), 3:3 Kleine (77.), 4:3 (90.).
Gelb-Rot: Götze (88.).
Bemerkenswert: Über 60 Minuten präsentierte sich die erste Mannschaft so gut wie noch nie in der Saison. Vor allem nach einer sehr starken ersten Halbzeit war sie sich in der Halbzeit sicher, dass es diesmal für den ersten Sieg reichen würde. Am Ende reichte leider die Puste nicht mehr.
Das Spiel in 90 Sekunden: Die Kampfmaschinen Stefan Franzke (Langzeitverletzter) und Andi Gruhn (endlich wieder zweitspielberechtigt) feierten ihr Saisondebüt. Und Franzke sorgte auch für die erste gute Chance: Als Verteidiger eroberte sich einen Ball an der gegnerischen Grundlinie und bediente Hornbruch, der knallhart abzog. Allerdings zeigte sich schon hier, dass Lendringsen einen richtig guten Keeper im Tor stehen hatte. Die Holzpfosten blieben sofort dran, erarbeiten sich weitere gute Torchancen aus dem Spiel. Selten stimmten Zweikampfstärke und -härte, spielerische Lust und Torgefahr so überein. Die starken Lendringser Stürmer hatten die Gäste top im Griff – bis zur 22. Minute. Ein langer Ball der Lendringser sorgte bei Keeper Bajram und Abwehrchef Götze für Verwirrung, Götze versuchte es mit dem Rücken zum Tor mit einer Rückgabe, die Lendringsens Stürmer jedoch geahnt hatte und (wirklich sehr unverdient) zur Führung abstaubte. Umso besser, wie sich die Pfosten anschließend präsentierten. Sofort ging es wieder Richtung Tor: Nach einer Martella-Ecke köpfte ausgerechnet Götze einen Kopfballstrahl in den Winkel ein. Yes. Mit viel Elan und mit großem Siegeswillen kehrten die Holzpfosten aus der Pause zurück und knüpften zunächst an die starke Leistungen an. Dann die Schlüsselszene. Kiki Martella eroberte sich vorne den Ball, lief frei aufs Tor und knallte den Ball nur an den Pfosten. Eine Minute später erzielte Lendringsen per direktem Freistoß das 2:1. Bitter. Auch dass der Gastgeber nur wenig später durch ein Franzke-Eigentor (für das er nichts kann) erhöhte. Alle Siegeshoffnungen dahin? Von wegen. Denn wieder kam die Erste eindrucksvoll zurück. Kleine köpfte einen Hornbruch-Freistoß zum Anschluss ins Tor, knapp fünf Minute glich derselbe sogar aus. Weil Götze in der 88. Minute die Gelbrote Karte sah und die Kräfte aufgrund des intensiven Spiels ohnehin schwanden, drückte Lendringsen jetzt. Der letzte lange Ball flutschte in der Nachspielzeit durch alle HP-Ketten, Lendringsen erzielte tatsächlich noch das 4:3. Fühlt sich an wie wie ein Hornbruch-Schuss in den Bauch und ein Klitschko-Kinnhaken zusammen. Wer vier Gegentore kassiert, hat natürlich aber auch nicht alles richtig gelöst.
Fleißkarten: Gehen an die Debütanten Franzke und Gruhn, die genau jene Komponenten mitbringen, die die Holzpfosten im düsteren Abstiegskampf benötigen: Leidenschaft und Kampfwillen.
Das sagte der Trainer in der Halbzeit: „Männer, in 45 Minuten haben wir unsere ersten drei Punkte. Ganz sicher.“
Das sagte der Trainer nach den zweiten 45 Minuten: „Dann verschieben wir es eben auf nächste Woche.“   

SV Oesbern II – Holzpfosten Amateure 0:3 (0:1)
So siegten die Amateure: Höcker, Ferdinand, Lohmann, Buschhaus, Hedtheuer, Kollhoff, Neumann (67. Peter), Seidel, Lange, Peter (57. Tenspolde), Prager (57. Samtmann, 80. Simut).
Tore: 0:1 Ferdinand (19. Peter), 0:2 Samtmann (80. Tenspolde), 0:3 Seidel (90. Peter).
Bemerkenswert: Das Lazarett lichtet sich langsam und die Amateure holen das Dritte „zu Null“ in Folge! Drittwenigste Gegentore in der Liga! Bockstark!
Das Spiel in 90 Sekunden: Generell war es kein besonders ansehnlicher Kick in Niederoesbern am späten Sonntagnachmittag. Flutlichtatmösphäre steht nicht immer für hohe Fussballkunst. Diesmal ging viel über Kampf und Leidenschaft, Qualitätsmerkmale, die nahezu nach Holzpfosten schreien. Gegen den letztjährigen Meister der C-Ost Staffel wollte man unbedingt nachlegen, wenn man sich auch auf ein Spiel auf Augenhöhe einstellte. Dank einer in den letzten Wochen unfassbar starken Defense, die nunmehr durch den wiedergenesenden Kapitän Buschhaus komplettiert wurde, ließ man auch diesmal wieder wenig zu. Erste Chancen auf Seiten der Holzpfosten erspielten sich Prager, Peter und Seidel. Nach 19 Minuten war es dann Abwehrmann Ferdinand, der nach toller Peter-Vorarbeit, mit seinem zweiten Saisontreffer die Führung erzielte. Bis zum Pausenpfiff passierte dann nicht mehr viel. Im zweiten Durchgang wollte man aktiv das Spiel entscheiden, sah sich aber einem mutiger agierenden Gastgeber entgegen. Einige Standardsituationen spielte Oesbern nicht gut aus, ehe man 15 Minuten vor Ende nach tollem Kombinationsspiel den Ausgleich auf dem Schlappen fahrlässig vergab. Auf Seiten der Amateure hätte Seidel allein das Spiel entscheiden können, vergab aber ebenso wie Peter aus aussichtsreicher Position. So wurde es noch mal unnötig spannend, ehe Lord Samtmann nach genialem Tenspolde-Pass zehn Minuten vor Ende in typischer Lordmanier auf 0:2 erhöhte. Der Rest dann Formsache! Oesbern machte auf, und nachdem Simut noch knapp verpasste, erhöhte Seidel nach Querpass von Peter auf 0:3 gegen einen guten Gegner.
Fleißkarten: Lohmann ist seit Wochen in brutaler Form und hätte sich fast noch selbst belohnt, als er zu einen Sololauf in der 88. Minute ansetzte.
Das sagt Coach Laufer: „Es ist beeindruckend, mit welcher Genauigkeit die Maschinerie derzeit läuft! Schön, dass Buschhaus, Tenspolde und Lukas Peter wieder zurückgekehrt sind! Wir sind momentan sehr schwer auszurechnen und stehen defensiv einfach unfassbar gut. Was Ferdinand, Höcker, Hedtheuer, aber vor allem Lohmann da derzeit abfackeln, ist kaum genug zu würdigen. Neumann und Kollhoff sind zudem heute erneut überall gewesen, wo sie gebraucht werden! Und vorne machen wir dann einfach die Buden mit brutaler Qualität! Die nächsten Wochen dürfen wir uns dann mit den Hochkarätern der Liga messen und haben da massiv Bock drauf. Versprochen!“

Die dritte Mannschaft musste ein enttäuschendes 0:5 beim Geisecker SV III hinnehmen. Für die Pfosten spielten: Voigt, Herbst, C. Kleine, Weber (75. Dommermühl), Özcan (46. Gertz), Boge, J. Peter, Volke (46. Meier), Welling, Kara, J. Wachtel.