Spielberichte I Jetzt geht’s erst richtig los

SCHWERTE. Was ein Samstagabend in der Alfred-Berg-Sporthalle! Nach dem 2:2 standen die Futsaler erst etwas verloren da, schalteten aber ein paar Minuten später in den Feiermodus. In den begaben sich die Holzpflöstinnen nach ihrem erfolgreichen Saisonabschluss schon davor. Die Basketballer holten einen ganz wichtigen Überraschungssieg im Abstiegskampf. Und in ebenjenem kassierte die Erste in der Nachspielzeit eine schmerzliche Niederlage. Die Spielberichte.

IMG 6493

FUTSAL

Holzpfosten – MCH Sennestadt 2:2 (2:1)
So spielten die Pfosten: David Graudejus, Dean Bajram – Nils Klems, Martin Baumdick, Adjany Ibeme, Dennis Pahl, Stephan Kleine, Marc Nebgen, Sandro Jurado Garcia, Florian Kliegel, Alexander Bahr, Phillip Oldenburg, Ruslan Seleznov, Quendrim Jashari, Tino Ruggio.
Tore: 0:1 (8.), 1:1 Nebgen, 2:1 Seleznov (18.), 2:2 (28.).
Bemerkenswert: Eine halbe Stunde vor dem Anpfiff waren alle Sitzplätze und die Stehplätze dahinter belegt. Zehn Minuten vor dem Anpfiff mussten die Türen der Alfred-Berg-Halle geschlossen werden. Der Zuschauerdrang war bereits finalreif.
Das Spiel in 40 Sekunden: Die Ausgangssituation war kompliziert. Mit einem Sieg wären die Holzpfosten Westdeutscher Meister, mit einem Unentschieden zumindest Zweiter der WFLV-Liga und damit für die KO-Phase um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Bei einer Niederlage und gleichzeitigen Erfolgen von Köln und Bielefeld würden die Pfosten aber noch auf dritten Platz abrutschen, der nur für eins qualifiziert: Das Saisonende. Um es vorweg zu nehmen: Köln (3:2 in Münster) und Bielefeld (11:5 gegen Paderborn) gewannen ihre Spiele. Doch die Holzpfosten hatten sich in der Woche ohnehin nur mit Sennestadt beschäftigt und das merkte man von der ersten Sekunde an: Direkt nach dem Anpfiff hatte Stephan Kleine schon die Führung auf dem Fuß, verpasste den Ball aber um Zentimeter. Es war der Startschuss für ein packendes Finale, das beide Mannschaften zunächst unbedingt gewinnen wollten. Sennestadt ging nach acht Minuten zwar in Führung, doch die Holzpfosten drehten die Partie noch vor der Pause mit viel Willen und einem lettischen Solo durch die Sennestädter Hälfte. Die Führung hielt acht Minuten, dann glich Sennestadt zum 2:2 aus. Gleichzeitig sickerte durch, dass Köln sein Spiel in Münster gewonnen hatte. Das bedeutete: Die Holzpfosten hatten hier nun mehr zu verlieren, als zu gewinnen. Das erklärte auch, dass sie nicht mit voller Intensität in die Offensive gingen, sondern defensiv kompakt auf ihre Chancen warteten. Bahr, Kliegel und Jurado Garcia hätten den Lucky Punch setzen können, doch als die Minuten weniger wurden, war klar: Beide Teams hatten was sie wollten und waren nicht bereit, es durch unüberlegtes Offensivspiel herzugeben. So feierte Sennestadt nach dem Schlusspfiff den Westdeutschen Meistertitel und die Holzpfosten den Einzug in die KO-Phase.
Fleißkärtchen: Gehen dieses Mal an die Schiedsrichter, die in einer dem Anlass angemessenen hitzigen Partie stets die Ruhe behielten und bis zum Ende alles im Griff hatten.
Das sagt der Coach: „Am Anfang der Saison haben wir uns das Ziel gesetzt, die Qualifikation für die KO-Phase der Deutschen Meisterschaft zu schaffen. Dieses Ziel haben wir erreicht. Doch unsere Saison fängt eigentlich jetzt erst so richtig an!“

IMG 6511

Holzpföstinnen – Futsalicious Essen 6:2 (2:0)
So siegten die Holzpföstinnen: Juli Bauch – Sarah Goßmann, Vivienne Ebbert, Melanie Wulf, Elena Zannetin, Jule Gödecke, Christine Vollenberg, Alina Schütze, Alina Mocek, Amelie Wobker.
Tore: Gödecke (3), Wulf, Goßmann, Ebbert.
Bemerkenswert: Futsalicious ist und bleibt der Lieblingsgegner der Holzpföstinnen. In fünf Begegnungen gab es vier Siege und ein Unentschieden.
Das Spiel in 40 Sekunden: HP hatte das Spiel von Beginn an im Griff, auch wenn nicht allzu viel Tempo in der Partie war. Nach zwei frühen Treffern von Sarah Goßmann und Vivi Ebbert hatte vor allem Christine Vollenberg noch gute Chancen auf den Fuß, um die Führung für die Holzpföstinnen schon in der ersten Halbzeit auszubauen. Futsalicious agierte relativ passiv und kam nur selten nach Kontern vor das Tor von Juli Bauch, die alle Essener Möglichkeiten vereitelte. Nach der Pause sorgte Jule Gödecke mit zwei schnellen Toren praktisch schon für die Vorentscheidung. Essen wurde zwar zum Ende der Partie mutiger und traf auch zweimal, doch der Sieg für HP war nie wirklich in Gefahr.
Fleißkärtchen: Gehen an das gesamte Team, das nach schwierigen Wochen zum Abschluss der Saison nochmal eine gute Leistung zeigte und den dritten Platz in der Abschlusstabelle sicherte.
Das sagt die Trainerin: „Das war ein guter Abschluss für die Saison. Und jetzt freuen wir uns schon auf den Pokal.“


IMG 6509

FUSSBALL

Holzpfosten I – MSV Iserlohn 0:1 (0:0)
So spielten die Holzpfosten: Gottstein – Lermi, Franzke, Baumdick, Schniewind, Gruhn (46. Götze), Bolst, Troiano, D. Martella, Schmitz, Capraro (68. H. Ziser).
Tor: 0:1 (90.).
Bemerkenswert: Neun Punkte hat der Tabellenletzte MSV Iserlohn in dieser Saison geholt, vier davon aus den beiden Duellen gegen die Holzpfosten. Besonders bitter: Diesmal entschieden die Iserlohner die Partie durch einen Sonntagsschuss in der 90. Minute.
Das Spiel in 90 Sekunden: Die Partie offenbarte über die gesamte Spielzeit, warum beide Mannschaften so tief im Abtstiegskampf stecken. Daher hätte diese Partie tatsächlich keinen Sieger verdient gehabt. Zwar hatten die Pfosten deutlich mehr Spielanteile, wussten diese aber nicht in gefährliche Situationen umzusetzen. In der ersten Halbzeit waren Capraros Schuss, der an den Pfosten knallte, und Troianos Distanzversuch, der ganz knapp neben das Tor ging, die besten Chancen des Spiels. Auf der anderen Seite wurde der Gegner vor allem bei Standards brandgefährlich. In der 17. Minute parierte Gottstein einen Kopfball aus naher Distanz super, einmal setzte Iserlohn einen Kopfball ganz knapp neben das Tor – ein Halbzeit-Unentschieden war also gerechtfertigt. Nach der Halbzeit nahm das Niveau der Partie weiter ab. Chancen gab es auf beiden Seiten eigentlich keine. Und als das Spiel dem Schlusspfiff entgegen eilte, zog ein MSV-Spieler aus 22 Metern mit der Picke ab. Zack, unten links ins Tor, keine Chance für Gottstein. Wenige Minuten später folgte der Abpfiff, der bei den Holzpfosten fassungslose Gesichtsausdrücke hinterließ.
Fleißkarten: Gehen dann an den Ordnungsdienst. Danke an Steph, Björn und Tobi. Wir fühlten uns sicher.
Das sagt der Coach: Erstmal nix. Schlucken, sacken lassen, wiederkommen. Immer weiter! 

Die zweite Mannschaft wartete vergeblich auf ihren Gegner SpVgg. Nachrodt II und bekommt so einen 2:0-Sieg und die Punkte 23-25 zugesprochen. Immerhin nutzten die Amateure das ausgefallene Spiel, um in der eigentlichen ersten Halbzeit ein Trainingsspielchen zu absolvieren.

Fußball-Testspiel: Holzpfosten III – SG Hemer III 3:3
So spielten die Holzpfosten: Voigt, Goldschmidt, J. Weber, Samtmann (2), J. Peter, Rendelsmann (1), R. Martella, Welling, J. Wachtel, F. Weber, Boge, Herbst, Seidel, Volke, Behrenberg, Özcan, Bläsing, Michel. 
Bemerkenswert: Mit 05 Toren aus zwei Testspielen schießt die Dritte in der Vorbereitung nur zwei Tore weniger als in der gesamten Hinrunde.
Das Spiel in 90 Sekunden: Im letzten Test vor Beginn der Rückrunde testete Wachtels Eleven am frühen Sonntagmorgen gegen die SG Hemer III. Für diesen Test stellten sich Coach Wachtel ganze 18 Mann zur Verfügung. So ging es mit der vorläufig besten Elf in die Partie. Schnell entwickelte sich ein Spiel, in dem die Pfoten zeigten, dass in zukunft mit ihnen zu rechnen ist. Hinten stand die Abwehr um Phillip Goldschmidt und Marc Boge sicher und vorne erspielte sich die Offensive immer wieder gute Torchancen. Noch einem tollen Zuspiel von Rocky Martella war es Tim Samtmann, der aus 17 Metern flach ins untere linke Eck verwandelte und die Pfosten so mit 1:0 in Front brachte. Nun kam auch Hemer immer besser ins Spiel und es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. So musste man das 1:1 hinnehmen, nachdem ein Hemer-Angreifer völlig frei im Strafraum einnetzten konnte. HP verlor nun viel seiner Dominanz aus den ersten 30 Minuten und so ging es mit einem Remis in die Halbzeitpause. Nun hieß es wieder munter wechseln. Ganze sieben (!!!) Wechsel nahm Coach Wachtel vor und schickte zur zweiten Hälfte eine fast komplett neue Elf auf den Platz. Leider verlor man dadurch viel vom Schwung der ersten Halbzeit. Man bemühte sich weiter mitzuhalten, insbesondere Stürmer Oliver Bläsing, der ein ums andere Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Leider war die Offensive von Hemer in ihren Toraktionen konsequenter und so musste Wachtels Eleven das 1:2 und 1:3 hinnehmen. Jedoch schlug nun die Stunde des erneut eingewechselten Tim Samtmann. Als Linksverteidiger zurück in die Partie gebracht tankte er sich nach dem Anstoß in klassischer Lucio-Manier bis zum Strafraum durch, spielte einen Doppelpass mit Bläsing und verwandelte zum 2:3-Anschluss. Jetzt waren die Pfosten wieder dran. Nach dem Anstoß erkämpfte man sich den Ball erneut, spielte ihn auf Christian Seidel, der sich damit über links in den Strafraum tankte und auf den ebenfalls erneut eingewechselten Marvin Rendelsmann quer legte. Rendelsmann vollendete zum 3:3-Endstand. Verrückte zwei Minuten! Beide Mannschaften konnten viel Positives aus diesem Testspiel mitnehmen und dürfen nächstes Wochenende voll motiviert in die Rückrunde starten.
Fleißkärtchen: Geht an die gesamte Mannschaft, die geschlossen in beiden Hälften ein tolles Spiel gezeigt hat.
Das sagt der Trainer: „Ich bin sehr sehr zufrieden mit der heutigen Leistung. Wenn wir so weitermachen, können wir in der Rückrunde einiges erreichen und darauf freue ich mich.“


 

BASKETBALL

Holzpfosten – TLV Rünthe 59:43 (18:14, 12:11, 9:8, 20:10)
So siegten die Pfosten: Seseke (8), M. Steinhauer (5), Schalke (9), Dieckerhoff (6), T. Steinhauer (4), Wellner (5), Delfmann (20), Engel (2).
Das Spiel in 10 Sekunden: Am Sonntagnachmittag trafen die Baskets auf den lang bekannten Gegner aus Rünthe. Trotz vieler Ausfälle auf Seiten der Holzpfosten starteten diese in ein starkes erstes Viertel, das vor allem durch optimales Teamplay überzeugte. Dieses Zusammenspiel hielten sie das gesamte Spiel aufrecht, was zu einem 16-Punkte-Sieg führte. Besonders gefallen haben die Pausenansprachen mit Sätzen wie „Spielt einfach weiter so“. Klar: die Freiwurf-Quote zeigte sich wieder pptimierungsfähig, aber durch das Motto „Der Ball bewegt sich schneller als der Gegner“ gelangen gute Wurfpositionen oder wichtige Center-Punkte von z.B. Pius „The Machine“ Delfmann, der als Topscorer mit 20 Punkten aus dem Spiel ging. Fazit: Alle acht Spieler der Mannschaft konnten punkten, alle hatten Spaß und HP steht nach dem Sieg auf dem neunten Platz der Bezirksliga!