Neue Heimat in Schwerte-Ost

SCHWERTE Die Pfosten, bisher auf dem Ascheplatz am Buschkampweg der „Untermieter“ des Geisecker SV, wandern ein paar hundert Meter weiter und kicken künftig auf dem Kunstrasen des EWG-Sportparks beim ETuS/DJK Schwerte.

Erst die Bekanntgabe der Gründung einer A-Jugend, nun der Umzug auf das künstlichen Grün – es ist viel in Bewegung beim jüngsten Schwerter Fußballverein. Für den zweiten Vorsitzenden Nils Klems sogar ein Superlativ: „Das sind zwei der größten Schritte unserer Vereinsgeschichte“, sagt Klems, nachdem am Donnerstagabend in einem abschließenden Gespräch mit der ETuS/DJK-Führung Einigung erzielt worden war.

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Zwei Vereine, eine Spielstätte (v.li.): Frank Samson (ETuS/DJK), Nils Klems (Holzpfosten), Matthias Hein, Hans Haberschuss (beide ETuS/DJK) und Uwe Lauschner (Holzpfosten). (Foto: Holzpfosten)

Die Initiative zum Standortwechsel ging von den Holzpfosten aus. „Wir haben im Vorstand gemerkt, dass wir personelle Probleme bekommen. Es gibt viele Spieler, die sich vorstellen können, bei uns zu spielen – aber nicht auf Asche. Also mussten wir im Sinne der sportlichen Perspektive etwas tun. Denn ein Alleinstellungsmerkmal haben wir nicht mehr – andere Vereine sind auch cool. Und von den Spielklassen her ist alles dichter zusammengerückt“, erklärt Klems die Beweggründe.

Schub für das Team

Zudem erwartet Klems auch einen Schub für die eigenen Leute. „Es hätte zwar wohl niemand den Verein gewechselt, aber die Motivation, auf Kunstrasen zu spielen, ist sicherlich deutlich höher.“ Im gleichen Atemzug äußert Klems sein Bedauern über das Ende der gemeinsamen Zeiten mit den Geiseckern. „Auf persönlicher Ebene ist das sicherlich sehr schade. Die Geisecker haben uns gerade am Anfang sehr geholfen – wie ein großer Bruder“, so Klems.

Martin Gläser, Vorsitzender der Kleeblätter, schlägt in dieselbe Kerbe: „Wir hatten immer ein gutes Verhältnis zu den Holzpfosten und das wird auch so bleiben. Ihre Gründe kann ich nachvollziehen, es ist alles sauber gelaufen.“

Keine Terminprobleme

Mit dem ETuS/DJK Schwerte einigte sich die Holzpfosten-Führung über die finanziellen Konditionen (Klems: „Leicht wird es nicht, aber es ist zu stemmen – sonst hätten wir es nicht gemacht“) wie auch darüber, dass ihnen fünf Trainingseinheiten pro Woche zur Verfügung stehen. Und die Spieltermine sollen so koordiniert werden, dass die jeweiligen ersten Mannschaften im Wechsel auswärts und zu Hause spielen, so dass im Normalfall beide Teams zur turnusmäßigen 15-Uhr-Zeit spielen können.

Seitens des ETuS/DJK habe nichts dagegen gesprochen, der Anfrage der Pfosten positiv gegenüber zu treten. „Wir können damit nicht viel falsch machen“, sagt Präsident Hans Haberschuss. Einschränkungen haben die Östlichen durch den Holzpfosten-Zuzug nicht. „Außerdem sind das doch alles nette Kerle“, gibt Haberschuss die offenbar positive Gesprächsatmosphäre wieder.

Quelle: Ruhrnachrichten Schwerte, Michael Dötsch