5:4! Jungpfosten bleiben Spitzenreiter – dank Meier!

 

SCHWERTE. Die Jungpfosten bleiben auf ihrem erfolgreichen Weg. Gegen den Dritten Lendringsen gewannen sie knapp 5:4, wobei sie sich die Steine diesmal selber legten. Unterdessen schwebt ein junger Pfosten weiterhin auf Wolke Sieben: Lukas Bokermann.
 

Hohn und Spott musste er sich gefallen lassen, als er am Montag beim 3:0-Sieg über Hemer nach zwei Spielen mit dreifachen Torerfolg nicht getroffen hatte. Seine Antwort am Sonntagmorgen in Lendringsen fiel deutlich aus: zwei Tore. Letztlich entscheidende Tore, denn nach einem turbulenten Beginn und einer Drangphase der A-Junioren wurde es am Ende noch einmal richtig eng.
 
Engel im Tor
 
15 Holzpfosten hatten sich am Morgen auf den Weg ins tiefe Sauerland gemacht. Null-Gegentore-Torwart Felix Dötsch musste terminlich in Schwerte bleiben. Für ihn stand Maxi Engel im Tor. Maxi Engel? Sie lesen richtig. Bei ihm reiht sich ein Höhepunkt an den nächsten. Nach dem Tor am Montag, dem BVB-Interesse am Dienstag stellte sich Engel ohne jegliche Allüren ins Tor – und war allerhöchstens an einem Gegentreffer nicht ganz machtlos. Krabbe und Weiß setzten sich nur für Notfälle auf die Bank. Dafür spielte Samuel Mrohs sein zweites, auch diesmal überragendes Spiel über 90 Minuten in Folge.
 
Die Lendringser – der bisher stärkste Gegner – begannen gut und gefährlich. Es deutete sich an, dass es diesmal kein Spaziergang geben würde. Am besten entgegenwirken konnte man dem Drang der Gastgeber mit Toren. Und das taten die Jungpfosten. Nach zehn Minuten stand es 2:0. Erst zielte Meier eine Ecke auf Bokermann, der per Seitfallzieher den Ball in den Winkel drosch – bis dato Tor des Tages. Fünf Minuten später zirkelte wieder Meier einen Freistoß auf Schedel, dessen Kopfball sich ins Tor senkte. Die Führung kam schnell und überraschend, war aber maßgeblich begünstigt durch Anas Meiers Standard-Qualitäten. Die sollten nicht das letzte Mal zum Einsatz kommen…
 
Anschlusstreffer durch Freistoß
 
Lendringsen stürmte weiter. Kurz nach dem 2:0 ging ein Heimspieler frei auf Engel zu, zog den Ball aber überraschend neben das Tor. In der 15. Minute verkürzte der BSV dann. Ein Freistoß aus 20 Metern war zu gut geschossen, als dass Engel noch etwas dagegen tun hätte können. In der Folge schlichen sich ungewohnte Fehler bei den Jungpfosten ein. Die Lücke zwischen der Abwehr und dem Mittelfeld war viel zu groß. Dementsprechend nah kamen die Gastgeber mit ihrer „Kick-and-rush“-Taktik vor das Holzpfosten-Tor, das aber glücklicherweise von einem souveränen Engel behütet wurde.
 
Nach 30 Minuten begann die Junglaß-Elf dann wieder, in den Normalstatus zu kommen. Sie hatten nun das Spielgeschehen unter Kontrolle, eroberten sich die wichtigen Bälle im Mittelfeld – und drangen in den gegnerischen Sechzehner ein. Meier war nur durch ein Foul zu stoppen. Den Elfmeter setzte Schedel aber neben das Tor. Anas Meier war das wohl egal, als er Augenblicke später den Ball vorlegte und aus 25 Metern das 3:1 in den Winkel schoss, gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand.
 
Bokerman per Elfer zum 5:1
 
Zwei, drei Gänge hoch fuhren die Jungpfosten auch nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit. Da wundert es kaum, dass der eingewechselte Kusch das 4:1 mit dem Kopf und nach einer – Sie ahnen es – Meier-Flanke erzielte. Beim 5:1 war er ausnahmsweise mal nicht beteiligt. Diesmal wurde Kusch gefoult. Den Elfmeter verwandelte nicht Schedel, sondern Lukas Bokermann eiskalt im linken Eck – 5:1 nach 60 Minuten, eine klare Sache, könnte man meinen. Die Jungpfosten lernten aber an diesem Sonntag: Auch mit einem Vier-Tore-Vorsprung sollte man die Konzentration aufrecht erhalten.
 
Das taten sie gegen Lendringsen nicht. In der 75. Minute kassierte Engel den 2:5-Treffer. Wenig später fiel sogar das 3:5. Die Holzpfosten wurden nervös, machten unerklärliche Fehler, wohingegen Lendringsen mit ihrem starken Spielmacher deutlich auf den nächsten Treffer drückte. Vier Minuten vor Schluss wurden Krabbe und Weiß ins Spiel gemacht; sie sollten für Stabilität sorgen, konnten aber auch nicht das 4:5 verhindern, als die Defensivmannschaft der Pfosten wiederholt deutlich zu passiv agierte. Die restlichen zwei Minuten Nachspielzeit brachten sie dann aber glücklicherweise unbeschadet über die Zeit, so dass Holzpfostens jüngste Mannschaft auch im vierten Spiel keinen  Punkt abgegeben hat.
 
Nachholspiel auf dem Hemberg
 
Am Mittwoch reisen die Pfosten zum Nachholspiel zum Zweiten Iserlohn II auf den Hemberg, vermutlich spielen sie dort im Stadion auf Naturrasen. Das ist doch prädestiniert für einen schönen Zeitvertreib am 1. Mai. Oder nicht? Also freuen wir uns, wenn uns möglichst viele Holzpfosten mit nach Iserlohn begleiten – es geht um Platz eins.
 
So siegten die Jungpfosten: Maximiliano Ángel – Jan Mrohs, Julian Fellbaum, Jan Stratmann, Samuel Mrohs – Lukas Bokermann, Thorben Siegel – Anas Meier, Robert Fischer, Niklas Siegel – Daniel Schedel.
 
Eingewechselt wurden: Jonas Kusch, Jonas Kneer, Leon Weiß, Fabian Krabbe.
 
Tore: 0:1 Bokermann (5.), 0:2 Schedel (9.), 1:2 (15.), 1:3  Meier (42.), 1:4 Kusch (51.), 1:5 Bokermann (61.), 2:5 (75.), 3:5 (82.), 4:5 (90.).