0:3 – Tag der mangelhaften Arbeit für die Jungpfosten

SCHWERTE. Die Siegesserie gerissen, der erste Platz ist futsch. Die Jungpfosten verloren ihr erstes Spiel in der Rückserie gegen den schärfsten Konkurrenten Iserlohn II – und hatten trotz einer sehr schwachen Leistung reichlich genug Chancen.

Für das Spitzenspiel in der dritten Kreisliga wurde der Naturrasenplatz auf dem Hemberg spielfertig gemacht. Ob das bei der willkürlichen Platzsteigung allerdings ein Vorteil war, bleibt dahingestellt. Jedenfalls lag es nicht nur am Rasenplatz, dass die Jungpfosten am Tag der Arbeit eine erschreckend schwache Leistung zeigten. Jedoch waren sie erneut personell gebeutelt. Maxi Engel musste erneut für den verletzten Dötsch ins Tor, Abwehrchef Julian Fellbaum verweilte in den Niederlanden und Allesvorbereiter und Zauberfuß Anas Meier saß mit Krücken auf der Tribüne. Zudem fehlten Stratmann, Lehmann und Skupin – für ein solches Spiel gibt es sicherlich bessere Voraussetzungen.

Rückstand schon nach zwei Minuten

Da passte es in die allgemeine Stimmung, als die Iserlohner  – wohl rund erneuert im Vergleich zum 2:0-Holzpfosten-Sieg im Hinspiel – nach gerade mal zwei Minuten das erste Mal einnetzten. Dabei machten sie die Problemstelle der Jungpfosten aus. Ein langer Ball konnte nicht abgewehrt werden, flog über Bokermann hinweg. Engel kam zu spät und ein Iserlohner Stürmer nutzte die Gelegenheit – 0:1. Wie perplex reagierten die Holzpfosten, ließen sich überlaufen und gewannen nahezu keinen Zweikampf. Eine Offensive gab es nur auf dem Aufstellungspapier. Zweimal hielt Engel in der Folge für seine Vorderleute den 0:1-Rückstand. In der 24. Minute konnte er aber auch nichts machen. Die zweite Schwachstelle der Jungpfosten wurde beim 2:0 des FC genutzt: eine Standardsituation.  Dabei konnte eine Ecke jedoch erst noch abgewehrt werden, die Jungpfosten bekamen den Ball aber nicht geklärt. Nutznießer und einen Schritt schneller waren erneut die Iserlohner, die wiederholt nur einschieben mussten.

Danach – endlich – wurde das Spiel der Pfosten ansehnlicher. Dennoch bezeichnend, dass die erste Chance vom Torwart Engel per Abschlag eingeleitet wurde. Schedel schnappte sich den Ball, ihn verließen aber vor dem Tor die Kräfte. Jedoch konnte die Mannschaft von Junglaß und Kunsmann nun endlich mal etwas Ruhe ins Offensivspiel bringen. Kusch hatte eine Riesengelegenheit (36.), kurz vor der Pause war es einfach nur Pech, als nach einer Ecke der Ball im Strafraum umher geisterte, aber nach großem Chaos einfach nicht ins gegnerische Tor wollte. Auch Weiß´ missglückte Flanke konnte Iserlohns Schlussmann halten.

Meilenweit vom eigenen Könnensstand entfernt

Mehr Elan sicherten sich die Jungpfosten in der Kabine zu und in der Tat wurde es auch leicht besser, wobei die A-Jugend noch meilenweit von ihrem eigentlichen Könnensstand entfernt war. Iserlohn war immer noch die deutlich bessere Mannschaft – und hatte beim dritten und letzten Tor des Tages dennoch ein wenig Glück. Wieder ein langer Ball, Engel rannte weit raus, verfehlte aber den Ball. So flankte ein FC-Spieler in den Sechzehner, wo ein anderer nur noch einköpfen musste – wiederholt fungierten die Jungpfosten mehr als Statisten denn Gegenspieler. Chancen gab es dennoch auch für die Rot-Weißen. Etwa nach Standards. Aber sowohl Bokermann, Schedel, Kusch und Weiß scheiterten. In den letzten Minuten arrangierten sich die Pfosten mit dem Ergebnis, das nach zwei, drei großen Iserlohn-Chancen noch deutlich höher ausfallen hätte können.

So fallen die Jungpfosten erst einmal auf den zweiten Platz zurück, haben aber noch fünf Spiele und deshalb alle Chancen, den ersten Rang wieder einzunehmen. So bleibt die Hoffnung auf eine Revanche im Rückspiel – dann vermutlich mit Dötsch, Fellbaum und Meier  und deutlich mehr Einsatz.

So spielten die Jungpfosten: Maximilian Engel – Jan Mrohs, Lukas Bokermann, Niklas Siegel, Samuel Mrohs – Thorben Siegel, Leon Weiß – Fabian Krabbe, Robert Fischer, Jonas Kusch – Daniel Schedel.

Eingewechselt wurden: Jonas Kneer, Thorben Hambrock.

Tore: 1:0 (2.), 2:0 (24.), 3:0 (62.).